3o5 Nachträge. Zur Localis Würnitz. Seite 86. ÄlS hier der Protestantismus die Oberhand erhielt/ retteten sich die wenigen Katholiken zur Seelsorge der Pfarre Groß- Rußbach. — Um 1659 finden wir aber Würnitz unter der Obhuth der Pfarrherrn von Sch lein b ach/ die erst i. I. ±695 diesen Ort wieder an Groß-Rußbach abgetreten zu haben scheinen/ da bis 1771 alle einzelnen Seelsorger von Würnitz/ nur Vicarien der letztern Pfarre waren/ und diese erst i.J. 1746 abgesonderte Pfarr-Protokolle aufs neue zu führen anfin gen. (Consistorial-Acten von Schleinbach.) Zu Atzerstorf in der Pfarre Leobendorf. Seite 105. Um das Jahr 1580 verkauften Andreas von Lichten- stein/ und seine Hausfrau/ dem Friedrich von Wobardt/ Land-Commenthuren des deutschen Ordens in Oesterreich und Steyermark, und den Brüdern des deutschen Hauses zu Wien/ etliche Gülten auf behausten Gütern und auf Ueberla'nd- gründen/ darunter sich auch das Dorf Erzleinstorff (von den Benachbarten : Azerstorff oder Azelstorff genannt) be funden hatte. Diese deutschen Herren verkauften jedoch um 1402/ mit Bewilligung Herzog Albrechts IV. die nähmlichen Güter und Gülten dem Dom-Capitel bey St. Stephan in Wien/ welchem noch i.J. 1598 der damahlige Besitzer von Kreuzenstein/ Herr Schitter/ von 20 Joch/ und der Pfarrer von Leobendorf von 7 Joch Aeckern (die einst zu dem damahls schon verödeten Dorfe Erzleinstorff gehörig gewesen) den-jährli chen Dienst abreichen mußten. — Die übrigen Joche haben aber/ da sich das Dom-Capirel längere Zeit darum nicht angenommen/ V