der deßwegen merkwürdig war, weil er in dem Hause des gott- schänderischen Juden Zerktini zur Thürschwelle diente/ und auf selbem die heilige, ganz vom Blute benetzte Hostie von den Christen zuerst gesehen und aufgefunden wurde. Noch wahrend der Dauer des Klosters waren in dem Erd- geschoße desselben einige Classen der hiesigen k. k. Hauptschule angebracht. Nach der Aufhebung ward der erste und zweyte Stock zum k. k. Kreisamte und zur Wohnung des Hrn. Kreishauptmanns verwendet. — Nach Umänderung und Loca- lisirung der Hauptschule befanden sich zu ebener Erde die mili tärischen Erziehungsknaben des Regimentes Graf von Bellegarde; nach deren Abgänge i. I. i6»8 die nähmliche Wohnung von den Pioniers-Cadetten alsCaserne bezo gen, vermittelst einiger Zimmer des ersten Stockwerks vergrö ßert, und noch gegenwärtig (gesondert durch Mauern vom löbl. Kreisamte) als solche benützet wird. — Das einstige Capuziner - Kloster *). Neben dem Lager- oder Laaer-Thore bestand auch vormahls ein kleines Klo ster der ehrwürdigen Capuziner. — Diese geistliche Familie hatte schon i. I. 1619 durch einigt Vornehme Personen Almosen und Grund und Boden erhalten, um allhier Kirche und Kloster errichten zu können. Ihr aus gezeichnetster Wohlthäter und eigentlicher Stifter war aber doch Graf Johann Balthasar I. vönHoyos, Ritter von St. Jacob d'Espada, Kaiser Ferdinands II. geheimer Rath, Kämmerer und Nieder Oesterr. Kammer - Präsident. Auf sein Begehren kamen die E. k. Capuziner nach Korneuburg, prä- sentirten sich am Feste der heit. Apostel Petrus und Paulus 1619 dem dortigen Magistrate, wurden freundlichst aufgenommen, und ihnen, nach erhaltenem bischöflichen Consense, alsobald Privat-Häuser zur Wohnung indeß angewiesen. »> Nach dem Auszuge aus dem Korneuburger-Protokolle der?. k>. Capu* ziner; mitgetheilt von k. Paschalis, p. t.Mnr. Prov, i8** a -