Ein Nachwort an den Leser Ich bin mir bewußt, daß die vorliegende Schilderung des Alpenkrieges in den Jahren 1915/17 viele Mängel und Fehler aufzuweisen hat Ein Geschehen von solcher Größe auszuschöpfen, kann dem Laien nicht gelingen,4 es bleibt immer den Historikern vorbehalten, das ge¬ schichtliche Ereignis mit jener Genauigkeit nachzuzeich¬ nen, wie es unsere Nachfahren verlangen werden. Dieses Buch soll aber mehr der Mitwelt, den noch lebenden Soldaten des Alpenkrieges und der Jugend dienen — meinen Kameraden als Erinnerung an eine Zeit, die ihresgleichen nicht hat an heldischer Größe, den Söhnen meiner Kameraden aber als ein schlichter Hinweis auf die Taten ihrer Väter. Ein Volk, das sich selbst achtet, kann seine Vergangenheit nicht aus seinem Dasein streichen, lind weil das deutsche Volk in allen seinen Stämmen so ruhmreichen Anteil hat an der Ver¬ teidigung der Alpenländer, wird die Erinnerung daran nicht als ein müßiges Spiel betrachtet werden. Welcher Gesinnung die Männer waren, die auf den Tiroler und Kärntner Bergen dem Feindesansturm trotz¬ ten, das — glaube ich — entscheidet allein über Wert oder Unwert ihres Tuns. Wir sind im Weltkrieg unter¬ legen. Doch immer wird gelten, was der große Dichter Josef Weinheber in den erhabenen Versen aufklingen ließ: Ein armes Dasein rettet sich ewig in des feilen Tages feileres Erbe: Groß ist nur das Opfer unser. Selbst die Erde verweht und die Götter sterben; doch Dauer hat der Tod. Die Vergeblichkeit hat Dauer. Dauer" hat, die uns hüllt, die Nacht. Zu fragen ziemt uns nicht. Uns ziemt zu fallen; jedwedem auf seinem Schilde. Fritz Weber,