les petits croquis et les doubles pages en couleurs qu’il donne au SUPPLE¬ MENT ILLUSTRE DU FIGARO.» 142 Ein Niederschlag dieser ersten Meisterschaft findet sich im COURRIER FRANCAIS, an dem Forain mehrere Jahre lang neben Heidbrinck, Willette und Steinlen arbeitete. Nun war er berühmt; die Blätter stritten sich um seine Zeichnungen. Aus dem Maler war ein Polemiker, Sittenschilderer, Moralist und Chronist ge¬ worden. Die Zahl der Blätter, die seine Zeichnungen brachten, wuchs; wir nennen nur einige von ihnen: REVUE ILLUSTREE, SUPPLEMENT IL¬ LUSTRE DE L’ECHO DE PARIS, VIE PARISIENNE, RIRE, TE- MOIN, SOURIRE und FEMINA. Der erste Versuch, ein eigenes illustriertes Blatt herauszubringen, führte zum FIFRE, von dem in den Jahren 1889 bis 1890 fünfzehn Num¬ mern erschienen. Im ersten Heft umreißt der Künstler selbst das Ziel, das er sich gestellt hat: «Conter la vie de tous les jours, montrer le ridicule de cer- taines douleurs, la tristesse de bien des joies et constater — rude- rnent quelquefois — par quelles hypocrisies le vice tend ä se mani¬ fester en nous, c’est mon projet. Chercheur fantaisiste, j’irai par¬ tout, m’effor^ant de rendre d’un trait net et immediat, aussi sin- cerement que possible, les emotions et les impressions rencontrees.» Nachdem 1890 in der Galerie Boussod-Valadon eine Gesamtausstel¬ lung der Zeichnungen Forains stattgefunden hatte, erschien zwei Jahre später bei Charpentier sein erstes Album, die «Comedie Parisienne», 1893 die «Temps difficiles» und «Nous, vous, eux». Uneingeschränkter Erfolg wurde der 1897 herausgekommenen Sammlung «D o u x P a y s» 143 zu¬ teil, die an den Schwächen des herrschenden Regimes in einfachen und darum um so packenderen Zeichnungen und ätzenden Beischriften eine ver¬ nichtende Kritik übte. Weitere Alben folgten. Einen Mann wie Forain konnte die Dreyfus-Affäre nicht kalt lassen: mit ganzem Herzen warf er sich in das Getümmel des Meinungs¬ kampfes. Seiner Vergangenheit und Weltanschauung nach auf der Seite der Dreyfusgegner stehend, gründete er 1898 mit seinem Freunde Caran d’Ache den PSST! ..., um sich von nun an fast nur noch der politischen Satire zu widmen. Nachdem ihn die große Krise um die Jahrhundert¬ wende und das religiöse Erlebnis seines Freundes Huysmans zum Katholi¬ zismus zurückgeführt hatten, dem er bis an sein Lebensende mit Leiden¬ schaft anhing, beschäftigte er sich in einer Zwischenperiode mit der Radie¬ rung und schuf einige ergreifende Kompositionen aus der Evangelien¬ geschichte. Für den Patriotismus eines Forain ist wohl nichts bezeichnen¬ der, als daß er sich zu Beginn des Weltkrieges trotz seiner zweiundsechzig Jahre als Freiwilliger meldete; 1915 fand er in der Section de Camouflage Schulte Strathaus 5 59