heilvoll, schrecklich ... Wir wissen, daß unsere Helden leiden, im Schnee und im Schlamm, unter Granaten und Kugeln! Aber das Bewunderns¬ werte ist, daß unsere «Poilus» neben ihrer Tapferkeit trotz allem ihre Fröhlichkeit bewahrt haben. Wir wollen das Echo dieser Fröhlichkeit sein, ohne zu vergessen, daß die Mütter, die Schwestern und die Bräute weinen, während die Kinder kämpfen und lachen ... Wir schmeicheln uns nicht, die ersten zu sein, aber wir glauben, daß inmitten aller Kriegs¬ publikationen ein Platz für uns frei war. Und heute wollen wir diesen Platz ausfüllen. Wir werden alle Anekdoten des Lebens im Felde und im Graben, des Luft- und Seekrieges sammeln und wiedergeben: denn nur Anekdoten machen die Geschichte lebendig. Auch die Zeichnung ist eine Art Anekdote des Bleistifts. Zeichnungen und Anekdoten, aus guten Quellen gesammelt, Briefe und Erzählungen, Heldenworte, alle die feinen Einzelheiten des großen Heldensanges, der heute mit dem besten Blut Frankreichs geschrieben wird ... das alles wer¬ den wir hier veröffentlichen/' In einer späteren Nummer 82 erschien eine Anzeige, in der die Leser aufgefordert werden, Anekdoten und Zeichnungen einzusenden. Für jede abgedruckte Arbeit sollte man die BAIONNETTE drei Monate lang kostenlos geliefert erhalten. Im ersten halben Jahr seines Bestehens unterschied sich das Blatt in nichts von Presseerzeugnissen ähnlicher Art. Die üblichen Greuelbilder und die Spottzeichnungen über den Hunger in Deutschland wechseln mit Bildzitaten aus der neutralen und verbündeten Presse ab. Unter dem Titel «L’esprit allemand» erscheinen auch Karikaturen deutschen Ursprungs. Erst als die Edition Fran^aise Illustree das Blatt übernahm und all¬ wöchentlich erscheinende Sondernummern über ein fest um¬ grenztes Thema ankündigte, stieg es in seinem propagandistischen Wert. Gleich an den ersten Heften der «Nouvelle Serie», die am 8. Juli 1915 be¬ gann, arbeiteten die bekanntesten Polemiker des Zeichenstiftes mit, die Frankreich besaß. Leandre, Ibels, Willette, Sem, Hermann-Paul, Poulbot, Faivre, Iribe und Hansi sind nur die bedeutendsten Namen. Als weitere Vorzüge der neuen Serie kündigte der Verlag eine leichte Vergrößerung des Formats 83 und besseres Papier an 84. Sechzehn Seiten würden ganz mit Bildern gefüllt sein, was eine Neuerung in der humoristischen Presse bedeute. Nach Beendigung der Sonderreihe bringe jede Nummer eine voll¬ ständige Übersicht über die lachende Presse Frankreichs und des Auslands. Das Blatt hält es für nötig, hinzuzufügen: «Rappeions en passant que A LA BAIONNETTE restera toujours familiale et de bon ton.» Der Preis wurde von 15 auf 20 Centimes erhöht. 38