Zum Geleite! Für jeden Freund eines echten, auf der Selbstachtung des eigenen Volkes und dem Verständnis für das Wesen und die Verdienste anderer Nationen beruhenden Völkerfriedens war es ein schmerzliches Erlebnis, als die ersten furchtbaren Ausgeburten eines maßlosen Deutschenhasses in zahlreichen Spottbildern in der Welt verbreitet wurden. Mancher hätte es nicht für mög¬ lich gehalten, daß die Einbildungskraft der Journalisten und Zeichner so stark in die Irre gehen könne. Man würde am liebsten vor diesem traurigen Schau¬ spiel der Vergangenheit den Vorhang der Vergessenheit niederlassen, djpnn sicherlich gibt es auch in dem Volke, von dem diese Verhetzungen der öffent¬ lichen Meinung der Welt ausgingen, viele, die heute solche Erzeugnisse der Kriegspsychose ablehnen. Wenn der Verfasser der nachstehenden Arbeit auf Veranlassung des Schreibers dieser Zeilen ein wahrheitsgetreues und erschütterndes Bild der FFetze gegen Deutschland mit dem so gefährlichen publizistischen Mittel des Spottbildes wieder erstehen läßt, so sollen damit nicht alte Wunden aufge¬ rissen und neue Zündstoffe gelegt werden. Im Leben der Völker ist es ähn¬ lich wie in dem des einzelnen Menschen. Ist dieser von irgendeiner giftigen Ansteckung befallen, so kann er nur dadurch gerettet werden, daß das tod¬ bringende Gift aus seinem Körper entfernt wird. Soll es zu einer dauerhaften und ehrlichen Verständigung zwischen Deutschland und seinen ehemaligen Gegnern kommen, so muß alles rücksichtslos beseitigt werden, was die Ver¬ ständigung verhindert. Aus zahlreichen Beispielen läßt sich beweisen, wie außerordentlich gefährlich der Stift der Spottbildzeichner werden kann. Sie verfälschen allzu leicht das Bild, das sich die einzelnen Völker voneinander machen. Möge die Welt aus den vom ehrlichen Willen der Verständigung getragenen Darlegungen von Schulte Strathaus erkennen, wie notwendig es ist, daß endlich die Spottbildzeichner darauf verzichten, ihre gewaltige Macht zu mißbrauchen. Professor Dr. Karl d’Ester, München.