115 
nartn ah daher. „Sitz Dih nar her ah da!" sagt 
da Schneida, und äst Ham f halt ollr mitanand a 
so fortgsüfelt. 
In Simal sei Wei hat ollweil gwart, abar es 
is neamd mehr vürkemma. Da Mann, da Haus 
knecht, 's Kuchlmensch und d' Kellnarin nöt. Was 
denn das is, denkt f ihr und aft richt sie sö z'samm 
und geht ah hin. 
„Grüaß Dih Gott, Weibal!" schreit ihr da Simal 
entgögn, geht ihr zua und zoicht f zun Tisch zuwi. 
„Na, und wo hast denn heunt Nacht gschlafn?" 
fragt s' 'n und ma kennt ihr's an, wia s' d' Eifer 
sucht plagt. 
„Da ba da Rößlwirtin, klemm nöbn ihrn 
Stübl." 
„So? — So?" sagt f, „laß mih dam, i muüß 
rodn mit ihr. Daweil geht d' Tür af und d' Rößl 
wirtin kimmt eina, den ganzn Kopf vabundn und 
's Gficht so vaschwolln, daß mar s' gar nimm« 
kennt hätt, wenn f anghert. 
Wia das in Simal sei Wei stacht, huckt si so scheu 
stadschauat nieda, höbt kloanweis ins Lacha an 
und wird ollweil lustiga, ollmitanand saufn, so daß 
d' Rößlwirtin dö ganz Bagasch hoamführn lasst: 
muaß. 
„Ra Du, dö Gschicht göstern hat a schens Geld 
kost!" sagt in anan Tag in Simal sei' Wei. 
„An oandlrge Kur kimmt selten billi," gibt 
8*