— 184 - un^ V^9~ auf des pajtors Fürbitten mehreren vertriebenen prädicanten 4 Schillinge Almosen gegeben habe, zweitens durch alljährliche Quittungen bestätigt, welche die Pastoren über ihre von der Gemeinde Ischl empfangenen Gehalte ausstellten, und zwar findet sich im Jahre *5^ der Prediger Sebastian Heisl, welchem Wolf- gang Rleinsdrätl folgte. Noch deutlicheren Aufschluß gibt ein am 26. Jänner ^597 abgeschlossener Vertrag, durch welchen der der¬ zeitige Marktrichter fjans £j ueber, dann der protestantische Pfarrer Zt). Khleinsdrätl, der kaiserliche Verweser Isac Pfäudler und endlich die abgeordneten Bürger Sebastian Rhern, fjaits Sulzpacher und Llias Seybalder einen neuen Lantor anstellten „nach Abgang des fjans Stadler und des Organisten Andreas pleninger." Die einzelnen Punkte dieses Vertrages waren: V Simon £andtsperger, Organist von Mattig- hofen, wird hiemit als Lantor und Organist für Ischl aufgenommen, ob wol er der „ romanisch-papistischen Reli¬ gion angehört. Ls ist ihm zwar gestattet, bei diesem Glauben zu bleiben, doch darf er keinerlei Scheltreden wider die „Augsburgische" Konfession führen und bei Leibe keine Zänkereien gegen dieselbe anheben, widrigenfalls er sofort entlassen wird. 2. Landtsperger muß „dem Schuelmeister Iiilf und Beistand leisten, besonders aber die Rinder in dem Lathe- chisnio Lutheri rein und lauter unterweisen." 3. Wenn „srembde Herren kommen und sein Instru¬ ment begehren", mag er sich wol denselben zur Verfügung stellen. Hält er aber gerade Schule, so zeige er seinen Weggang dem Schulmeister an. Trifft es sich in der Kirche, daß der Lantor gerade nicht die „Orgel schlahen" braucht, so hat er beim psalm- Singen mitzuhelfen.