— 94 — Nicht unwichtig ist für uns ein anderes Faktum, nämlich, baß Albrecht während seiner Anwesenheit in Wels, „am 5onntaqe in der Fasten" des Jahres ^2^ mittelst Urkunde die schon bestandenen Markt - Privilegien Ischl's bestätigte, worüber leider nur eine Aktennotiz erhalten ist. Die Verlegenheiten, welche ihm die in Ungarn vor¬ dringenden Heere der Türken bereiteten, zwangen den Herzog abermals, die in jener Zeit so beliebten Anlehen bei den privaten zu erneuern, weßhalb man findet, daß er am 6. April ^35 dem Stefan Seemann für geliehenes Geld die „Veste" Kammer „pflegweise" (mit der gewöhn¬ lichen Burghut) bis zur Bezahlung der schuldigen Summe verlieh. Mitten unter den wichtigsten Geschäften, als er schon nach Ungarn gezogen war, dachte Albrecht noch an unser Ischelland und machte am Juli (desselben Jahres) eine neue Ordnung für die „Salzfertiger" von Gmunden, Ischl, Cauffen und H allstatt *) mit dem Abte von Lambach und den Naufergen am „Stadl" in der Nähe des genannten Klosters. Zu dieser Salzfertigerordnung hatte der Salzamtmann von Gmunden, Wolf gang Winter, den ersten Impuls gegeben, da er im Jahre ^32 berichtete, an welchen 0rten das Halleinische Salz zum Nachtheile des Hallstätter Salzes eingeführt werde, ohne die ZHaulhen in Gmunden und Linz zu berühren. J) Die „Salzfertiger" waren aber zugleich „Burger", daher die Nennung Ischl's in dieser weise abermals zu Gunsten der Behauptung spricht, daß Ischl schon längst als Markt bestand.