— 128 — B. Eitzin g. Im Südwesten von Aurolzmünster breitet sich in durchaus hügeliger Gegend zu beiden Seiten des Mehrnbaches das Gebiet der Gemeinde und Pfarre Eitzing') über einen Flächenraum von fast 9 km2 mit rund 700 Einwohnern aus. Die heutige Gemeinde Eitzing wurde gebildet aus den früheren Steuergemeinden Eitzing, Berg und Kirchberg. Der Boden ist von mittelmäßiger Fruchtbarkeit; ungefähr 3/5 desselben werden für den Ackerbau, */s f>'ir Wiesenkultur verwendet, während der übrige Teil mit Wald bestanden ist. Wenn wir die Gegend längs des Mehrnbaches abschreiten, so erregt ein mäßiger Hügel auf der linken Seite des Baches in der Ortschaft Ober-Eitzing unsere Aufmerksamkeit. Schon früh mag man ihn für die Anlage einer leicht zu schützenden Behausung gewählt haben. Aus dem 12. Jahrhundert aber wissen wir, daß auf ihm das Schloß der Edlen von Jziug (Eitzing) stand. In der Mitte des 12. Jahrhunderts sind aus diesem Geschlechte die beiden Brüder Ondelricus und Hiltradus bezeugt, ein Jahrzehnt später die Brüder Ehalohe und Wernhart, um das Jahr 1200 die Brüder Heinrich und Arnold?) Dann sind uns erst wieder aus dem 14. Jahrhundert Glieder der Familie Eitzinger bekannt: Hans (1318)'), Heinrich, Bürger zu Obern¬ berg, und Philipp (2. Hälfte des 14. Jahrhunderts)*) und Philipps Sohn, Georg. Die Eitzinger hatten ihr Begräbnis im Krenzgange des Stiftes Reichersberg. Dorthin wurden Jahrtage gestiftet für Kunigunde (1352), Heinrich (1380) und Georg Eitzinger, Philipps Sohn (1381).5) Am Ende des 14. Jahrhunderts ist ferner bezeugt Georg, der Sohn Stephan Eitzingers, der im Jahre 1397 ein Verzeichnis der Güter und ihrer Dienstleistungen anlegen ließ, die er von seinem Vater über¬ kommen, und der Lehenschaft, die er von seinen Vettern, Georg und Hans Eitzinger, geerbt hatte?) *) Der Name des Ortes stammt vom Eigenamen Izo, daher die ältere Form Jzing. ") Urkunden buch des Landes ob der Enns I (Traditionskodex des Stiftes Reichersberg) 303 (Nr. 52), 326 (Nr. 92), 368 (Nr. 151), 396 (Nr. 219). . 3) Vgl. Starkenfels, Der oberösterr. Adel (1885) 37. 4) U. 0. E. VII 51 (Nr. 54), 397 (Nr. 385), 684 (Nr. 674), 694 (Nr. 688). * Heinrich und Philipp Eitzinger ü. o. E. VIII 278 (Nr. 281), 298 (Nr. 303). Vergl. Starkensels a. a. O. 37 (1371). Philipp Eitzinger (1369) U. o.E. VIII 445 (Nr. 451). 5) Vgl. Starkenfels a. a. O. 37. 6) Urbar A auf 25 Blättern im Diözesan-Archiv Linz: „Hie ist ze merchen di urbaer und die lehen und der zehent und di erbrecht und die hofstet Goergen des Eyczinger, Steffans des Eyczingaer saeligen son, dem got genad, di im sein vater saelig lazzen hat, anno LXXXXVII, des Eritags vor Thome apostoli“ (--- 20. Dez.).