die Greuel- und sonstigen Hunnen-Geschichten glaublich vorkommen! Ich bat schon bei den Mb. 28 bis 32, auf das zu achten, was man als deutschen Volks¬ typ ausgibt, ich füge mit Mb. 55 und 56 zwei weitere aus den üblichen Darstellungen hinzu und mit Mb. 57—60 ein paar Ausschnitte, die stch mühelos verhundertfältigen ließen. Mer ich wies auch schon darauf: wo für Erniedrigung ohnehin gesorgt ist, wie in Mb. 41, gibt man selber gelegentlich einen erträglicheren Typ vom Deutschen. Noch anders erscheint dieser Typ natürlich, wo man ungefälsthte photo¬ graphische Dokumente bringt, vermeiden wir den Fehler, den Schauerbildern vom Deutschen Idealbilder vom Deutschen gegenüberzustellen und so auch unser¬ seits „Typen zu arrangieren"! Da wird es am besten sein, stch auch hier auf Dokumente unsrer Feindezu berufen. Ich nehme drei Photographien deutscher Gefangener so, wie ich sie von unsern Gegnern aufgenommen und von ihnen vervielfältigt finde, um Deutsche als Gefangene zu Zeigen. Mb. 61, 62 und 63. Man vergleiche diesen deutschen Typ mit dem aufIllu- strationen gezeichneten. Es ist wohl nicht nötig, zu weiteren vergleichen Photo¬ graphien aus den Gefangenenlagern, bei uns heranzuziehn, und es wäre allzu billig, den deutschen Menschen gar noch Typen der französtschen, englischen und russischen Hilfsvölker aus allen Erdteilen zu Kultur- und Rassevergleichen gegenüberzustellen! Nur, um die Kunst des „Umfärbens" in umgekehrter Richtung zu würdigen, bitte ich, Sild 56 und 57 einmal daraufhin anzusehn, wie stch in der feindlichen Darstellung der Typ des Hundesgenossen zum Ede- ling verschönt, während stch der Typ des Deutschen, wo er stegt, zum Halbtier verscheußlicht. 5. Fälschungen ües Ausdrucks Die Photographien deutscher Gefangener aus „L'Illustration" und „Graphic", die ich wiedergab, waren ungefälscht. Wir haben setzt noch eine ganz besondere Mt von Dokumentenfälschungen zu besprechen: Man verändert aufphotographien durch unauffälliges Abertuschen den Ausdruck und hält dann der Öffentlichkeit die Hilder als urkundliche Heweise für das vor, was man hinein¬ gefälscht hat. Man hat diese Technik bei uns noch nicht beachtet, bevor ich im „Kunstwart" auf ste aufmerksam machte: man hielt wohl für unmöglich, daß sich einer zur Erzeugung oder Verbreitung solcher Erbärmlichkeiten hergeben könne. Ich darf betonen, daß mir solche Hilder bis jetzt auch weder aus England, noch Italien, noch Rußland vors Mgc gekommen find. Me meine Heispiele für diese Gruppe stammen aus Frankreich, wo anscheinend die Zurechnungsfähigkeit des anständigen Mannes durch den Krieg am schwersten litt. Mb. 64 ist ein Hauptbild, mit dem „Le Matin" vom 12. l. 1015 seine erste Seite geziert hat. Die deutschen Heerführer „am Pranger". Die Unterschrift zu lesen ist zum Verständnis nötig. Hier also find „ihre Gesichter": „ils ont sur eux toutes les souillures des infamies oü ils ont trains leur uniforme et leur drapeau". Sei der Kleinheit unsrer Reproduktion sieht man das nicht gleich; bringen wir eins der Hilder auf die Originalgröße, das des Kronprinzen: Mb. 65. Es genügt, eine beliebige nicht gefälschte Photographie wie Mb. 66 danebenzuhalten, um das verfälschen des Charakteristischen ins Hös- artige mit dem ersten Slick wahrzunehmen. - *3 -