flbb. 47 beweist als echtes photographisches Dokument, dos einem ge¬ fangenen ru/fischen Offizier abgenommen wurde, die peitschung eines russischen Soldaten durch Russen vor versammelter Mannschaft. Man beachte, ob die Stimmung, die flch auf den Gesichtern der Soldaten bei dieser für uns unbegreiflich entehrenden Gehandlung ihres Kameraden spiegelt, davon zeugt, daß ihnen dergleichen unerhört sei. Man vergleiche auch den Tpp des ruflischen Soldaten hier und auf flbb. 46. Nach dem Osten der Westen: flbb. 48 u. 46 zeigen ein französisches Dokument. Der Mann hat einen Auaven, der den abgeschnittenen KopfeinesDeutschen hält, sich als Leibesschmuck eintätowiert. Selbstverständlich zeigt das nicht den französischen Geschmack, sondern seinen privaten. Es beweist nur zweierlei: was auch in dem Volke vorkommen kann, das sich für den Lichtträger hält, und: was alles sich be¬ weisen ließe, wenn man nach slrt seiner eigenen beliebtesten Publizisten ver¬ allgemeinern wollte — selbst ohne zu fälschen. flber wir Deutschen si n d eben die Garbaren. Das ist Dogma, es ist flxiom. übrigens geht es auch aus der graphischen Darstellung hervor, die wir als flbb.50 auf Grund von eigenen statistischen Angaben der kriegführenden Länder für das Gebiet der Volksbildung mitgeben. Italien, das vom Zeichner noch nicht mit berücksichtigt ist würde mit ungefähr 300 Analphabeten auf tausend Rekruten unter den Kämpfern gegen deutsche Finsternis zwischen Frankreich und Rußland prangen. Zu gutem Teil von der Volksbildung hängt es mit ab, wie weit und in welcherlei Gestalt sich wort und Sild vorwagen dürfen, wie es mit der Auf¬ klärung in Rußland steht, davon zeuge der Volksbilderbogen flbb. 51, auf daß bei diesen ernsten Dingen der Humor nicht gänzlich fehle. Grellfarbige Glätter wie diese ersetzen in Rußland für die breiten weiten Massen als biblia pauperum die Schrift und malen dem Volke fein „Weltbild" zurecht. Zum Abschluß dieses „Zwischenspiels" in Ergänzung unbewußter Komik ein Sild beabsichtigter Satire. Gehauptung: Die Deutschen wollen die andern Völker von ihren Plätzen an der Sonne verdrängen; sie streben Nachweltherrschaft. flbb. 52. Der Deutsche Kaiser bemüht sich seinerseits um einen Platz an der Sonne, aber die ihn umkreisenden Gajonette verwehren ihm den. Die Karikatur soll uns verspotten und erzählt in Wahrheit gerade das, was wir behauptet haben: nicht wir bedrängten sie, sondern sie uns. Sie stammt übrigens aus demselben „John Gull", der noch im Juli 1614 ein in der serbischen Gesandtschaft zu London gefundenes, einen serbischen Mordplan enthüllendes Dokument in Faksimile-Abbildung zu einem Aufsatz mit der Über¬ schrift brachte: „In die Holle mit Serbien!" Ich wüßte keinen Deutschen, der es je „in die Hölle" gewünscht hätte, wüßte zum mindesten keinen Gebildeten unter uns, der nicht ein friedliches Leben auch mit diesem Volke vorgezogen hätte, unter der Gedingung: daß es aufhörte, seinerseits Herd der Friedensstörung zu sein. Ich habe mich bei dem Thema: „Gei uns? Fa, dann ist's ganz was andres!" auf Glider, und zwar auf die wenigen zu beschränken, die ich vorlege. Vas Gild bedeutet in der Agitation nicht mehr, als der flkzent im Satz. Von dem krei- - U -