Dreizehntes Kapitel. Bei der vierten Armee. m 29. September machte ich in Graf Eickstcdts Gesellschaft einen '>*■ Ausflug nach dem kleinen Dorf Sechault, hauptsächlich, um in Ruhe einige photographische Aufnahmen vom Soldatenleben zu machen, wie es sich an einem verhältnismäßig friedlichen Tag unmittelbar hinter der Front gestaltet. Wir fuhren auf wohlbekanntem Weg an Kolonnen, Dörfern und Wäldern vorüber, und an Äckern, auf denen niemand zu sehen war, der die überreife Ernte hätte bergen können, und an Feldern, auf denen die Zuckerrüben verfaulten. Im Dorfe angekommen, ließen wir das Auto in einem Gehöft stehen, während wir selbst uns nach passenden Motiven umsahen. Und solche boten sich in reicher Fülle dar. Ich will nur einige nennen. Auf einem Zuckcrrübenfeld biwakierte eine Kolonne, und die Soldaten hatten ihre kleinen Zelte aufgeschlagen, die sie selbst tragen (Abb. S. 191). Im Vordergrund lag ein Haufen weggeworfener Zuckerrüben. Neben der Straße rastete eine Munitivnskolonne, und ihr prächtiges, wiehern¬ des Scchsgefpann wurde mit Heu bewirtet. Eine Kolonne mit schwerer Munition rumpelte vorüber, und auf einem Nebenweg kam eine 9leihe mit Proviant beladener Baucrnwagcn. An der Wcgschcide hielt ein Gendarm zu Pferd und machte Aufzeichnungen über den vorüber¬ ziehenden Troß. Ein Stück weiter hielt eine Munitionskolonne vor einer Scheune, deren von Wind und Wetter übel zugerichtete baufällige Wände einen malerischen Hintergrund bildeten. Dort stand auch einer von diesen gesegneten Verbandwagcn, denen wir schon früher unsere Auf¬ merksamkeit geschenkt haben (Abb. S. 92). Auf allen Höfen und Straßen