Vlasenica, Schlacht an der Drina. trotzdem die RoZanj-Höhe arg bedrängt wurde, seine letzte Reserve, 2 Bataillone der iz. Gebirgsbrigade, zu Hilfe. Nun kam aber auch seine 1. Gebirgsbrigade auf Höhe Mramor in Not. Unterstützung konnte ihr nicht werden und so mußte sie ein Stück zurückgehen. Dies bedingte am 16. die 23er* einigung der ganzen Flankengruppe, deren Kommando GM. Gabriel übernahm, auf dem Petkovo brdo; hier standen jetzt zweieinhalb Brigaden, da die 109. Landsturm* brigade auf die Nachricht vom Vordringen der Serben gegen den Rücken des Korps bei Srebrenica zur Kriegsbrücke bei Ljubovija zurückgesendet worden war. Wieder stürmte der Feind an diesem Tage aus Krupanj vor. Die 6. und 7. Ge- birgsbrigade wiesen zwar den Angriff sehr energisch ab und stießen den Serben bis zum Orte nach, doch lichtete sich die Front durch Verluste bedenklich. Inzwischen arbeiteten sich die 4., ?. und 9. Gebirgsbrigade nahe an den Feind auf Stolice heran, konnten aber wegen Flankenfeuers nicht zum entscheidenden Sturm schreiten, solange der Kostajnik nicht genommen war. Diese feste Stellung spottete jedoch allen Anstrengungen der Brigade GM. G n j a r i und der U. Gebirgsbrigade. Die eigene Front lag dicht am Feinde und bot keine örtlichen Vorteile, so daß der Nacht mit den ermüdeten und geschwächten Truppen mit Besorgnis ent-- gegengesehen werden mußte. FZM. Wurm nahm daher mit Anbruch der Dunkelheit die ganze Front auf die Höhen- linie ^anac—KoZutnja stopa—Kriva jela zurück, was sich ohne Störung durch den Feind in Ordnung vollzog. Das XV. Korps drang mit seinem linken Flügel bis 16. abends bis knapp an Loznica heran. FML. Braun arbeitete sich gegen Carigrad bis über den Atira-Bach vor. Beim rechten Flügel hemmte der kräftige Widerstand des Kostajnik jeden Fortschritt. Die über die Drina gelangten Teile der 5. Armee hatten während dieser Zeit gleichfalls harte, verlustreiche Kämpfe zu bestehen. Die 42. Honvsddivision wies eine ganze Reihe von Angriffen bei Batar ab. Der Feind erlitt hiebet eine enorme Einbuße und zog schließlich fluchtartig über Gor ab. Auch die 21.Landwehrdivision in der ParaSnica wehrte mehrere Gegenstöße, einige auch in der Nacht ab und gewann ein wenig Boden. Am 16. mittags gelang es der 9. Division, zu welcher die 71. Brigade GM. Graf S a l i s der 36.Divi¬ sion gestoßen war, bei Salas ungeachtet bedeutender feind- licher Gegenwirkung 6Bataillone auf das jenseitige Ufer zu überschiffen, wo sie Anschluß an die Landwehr fanden. Am 16. überschifften auch zwei Brigaden des kombinierten Korps FML. K r a u s s, ohne besonderem Widerstand zu begegnen, bei Jarak und Hrtkovci die Save, worauf sofort eine Kriegsbrücke geschlagen wurde, so daß die übrigen Teile des Korps am 17. leicht das Ufer wechseln konnten. So waren nunmehr die Vorbedingungen für den Stoß einer ansehnlichen Kraft gegen Süden gegeben, von dem bei raschem Vorwärtskommen eine entscheidende Wirkung auf den Verlauf der ganzen Schlacht erwartet werden konnte. Eile tat umfomehr not, als die 6. Armee infolge großer Verluste und des Anpralles des Feindes, der ihr seine Haupt-- kraft entgegenwarf, in sehr schwieriger Lage war. Doch die Zeit des raschen Bewegungskrieges war bereits vorüber. Die Serben hatten sich gegenüber der 5. Armee in der Zwischenzeit derart verschanzt und durch flankierende Anlagen und Hindernisse die Annäherung so erschwert, daß auch der Angreifer von den Mitteln des Festungskrieges weitgehenden Gebrauch machen mußte. Der Positionskrieg hatte seine Herrschaft angetreten, die sich in der Folge auf alle Kriegsschauplätze erstrecken sollte. Bald zeigte es sich, daß von einem raschen Vordringen, um der anderen Armee Hilfe zu bringen, keine Rede sei. In der ParaSnica mußte jeder Schritt nach vorwärts mühsam dem Feinde abgerungen werden, dessen ungebrochene Angriffslust in heftigen Gegen-- stoßen gar oft die mit Opfern und Arbeit erkauften Vorteile