Josef Ritter Roth von Limanowa—Lapanow. Krieg gegen Rußland 1914. südwestlich Goszyce—Wilkow. Die Gruppe FML. A r z von S t r a u ß e n b n r g, welche mit dem linken Flügel über Rzeplin vorzudringen hatte, um den Angriff der 1. Armee zu erleichtern, gewann nur mit dem rechten Flügel etwa zwei Kilometer Raum. Die einbrechende Dunkelheit verhinderte die weitere Fortführung der Angriffe. Erzherzog Friedrich verfügte deren Fortsetzung am 17. und zwar hatte die Gruppe FML. A r z von Straußen- bürg, verstärkt durch die 27. Jnfauterietruppendivision, den Angriff über Skomniki gegen Dziakoszyce zu führen, während die Gruppe FML. Roth (iz.,z>,8., i?.Jufanterietruppem division und 106. Landsturm-Jufauterietruppendivision) süd-- lich letzterer im Räume bis zur Weichsel vorzudringen hatte. Das XVII. Korps FML. Kri- t e k (19. und y241. Jnfan- terietruppendivision) hatte am 17. zeitlich früh von Wieliczka über Niepokomice und Szczu- röw auf das nördliche Weichsel- ufer zu gelangen und dem rech- ten Flügel der Gruppe FML. Roth gegen Brzesko Rw. zu folgen. GdK. D a n k l befahl den allgemeinen Angriff. Zunächst sollten das x. und v. Korps vorgehen, das V. die Höhen südlich Wolbrom gewinnen, das X. mit Teilen in den Kampf des linken Flügels der 4. Armee (VI. Korps) eingreifen, mit dem linken Flügel über Mostek gegen Chodüw vorgehen. Das I.Korps und die Gruppe T f ch u r - t f ch e u t h a l er hatten den Angriff der Russen zuerst ab- zuweisen und sodann mit dem rechten Flügel gegen Pilica, mit dem linken gegen Pradka vorzustoßen. Auch GdJ. von W 0 y r sch hatte sich entschlossen, während des vom rechten Flügel und der Mitte seiner Armeegruppe ab- zuwehrenden russischen Angriffes mit dem linken Flügel einen Angriff zu führen, dem die k. u. k. 2. Armee in der Staffel links rückwärts folgen sollte. Die Nacht zum 17. verlief bei allen Armeen ereignislos. Am 17. setzten die 4. und das Gros der 1. Armee den Angriff fort, auch am Nordflügel schritt die 2. Armee mit einer beut- scheu Reservedivision zum Angriff, während die Armeegruppe W 0 y r s ch und der Nordflügel der 1. Armee (II. Korps, Gruppe FML. von T s ch y r t s ch e n t h a l e r und 12. In- fanterietruppendivision) in ihren Stellungen russische Angriffe erfolgreich abwiesen. Die Vorwärtsbewegung der Armee GdK. von B ö h m- Ermolli am 17. war kampflos; nur der rechte Flügel, die deutsche Reservedivision, kam mit Teilen westlich Mykanow ins Gefecht. Der Angriff des x. Korps konnte infolge der durch dichten Nebel behinderten Artilleriewirkung nur wenig Raum gewinnen. Die Russen waren überall stark eingegraben und leisteten heftigen Widerstand. Hingegen gelang es der 37. HonvÄ-Jnfanterietruppeu- division und 14. Jnfanterietruppeudivision des v. Korps sich bis auf 400 Schritte an den Feind heranzuarbeiten. Der Angriff der 4. Armee GdJ. Erzherzog Joseph Ferdinand traf überall auf starke, meist verschanzte feindliche Kräfte. Die Gruppe FML. Roth erkämpfte die Linie Wasow—Biörkow Wk. Die 3.Jnfanterietruppeu¬ division stürmte die Höhen östlich Viürkow Mi, den Südteil von Biorkow Wk. und die Höhen westlich davon. Die Gruppe FML. A r z von S t r a n ß e n b n r g brachte den Angriff der 39. und 27. Jnfanterietruppeudivision bis an die gut verschanzte und stark besetzte Linie Goszca— Widoma—Höhen südlich Jwa- nowice heran. Der ebenfalls kräftig vorgedrungene Angriff der 45. Landwehr-Jnfanterie- truppendivision gegen Rzeplin wurde durch das Vorgehen ruft sischer Reserven, die von Jwano- wice flankierend vordrangen, zum Stehen gebracht. Das xvii. Korps über- schritt seit 8 Uhr vormittags die Weichsel bei Niepokomice und Szczurow. Das Gesamtbild der Lage der Verbündeten am 17. No- vember kann dahin zusammen- gefaßt werden, daß im Abschnitt des GenObst. von H i n d e n- bürg allseits die Offensive im günstigen Fortschreiten war, in- dem sich der Nordflügel in kon- zentrischer Vorrückung beider- seits der Weichsel gegen Pkock befand und das Gros der deut- fchen 9. Armee die russische 2. Armee in der Richtung Lodz verfolgte. Um die russische 2. Armee zu neuem Widerstand zu be- fähigen und die deutsche 9. Ar- mee aufzuhalten, mußte die russische 5. Armee in den Raum bei Lodz verschoben werden. Hiedurch ergab sich eine Lücke zwischen der russischen Gruppe bei Lödz und dem Nordflügel der russischen 4. Armee bei Noworadomsk. Anderseits war auch der Südflügel der russischen Armeen in Polen an der Weichsel zurzeit noch nicht in Verbindung mit den in Galizien operierenden russischen Heereskörpern, von denen die russische 8. Armee nunmehr die Offensive gegen die k. tu k. 3. Armee in der Linie Beskid und Uszok- Paß aufgenommen zu haben schien, während die russische 3. Armee, die offenbar gegen Westgalizien vorgehen sollte, erst mit Teilen an den Dunajec herangekommen war. Diesen Verhältnissen Rechnung tragend, verfügte Erz- herzog Friedrich — unter Festhaltung an den bereits ausgegebenen Anordnungen — die Fortsetzung des Angriffes auf die russische 4. und 9. Armee am 18. November. Die bisherige Aufgabe der 3. Armee GdJ. von B 0 r 0 e-