Krieg gegen Rußland 1914. Höhe Komanicha nicht zu überwältigen. Die andere Brigade der 41. Honvöd-Jnsanterietruppendivision hatte indessen einen schweren Kampf zu bestehen, um den weiten Raum bis zur Rata gegen den Angriff einer russischen Division zu halten, wobei ihrer Zähigkeit die treue Wassenhilse der zu Fuß sech* tenden 6. Kavallerietruppendivision zur Seite stand. Die 19. Infanterie-- truppendivision suchte durch einen Vorstoß an der Rata dem Kampfe des linken Flügels eine entscheidende Wendung zu geben, geriet aber in ein derartiges Artillerie-Kreuzfeuer, daß sie sich damit begnügen mußte eine Verteidigungsstellung zu ziehen, die sich bald in einem Gegen- angriff der Russen zu erproben hatte. Nördlich der Rata, im Raum bei Rzyczki, hatten die 2. und 9. Marsch¬ brigade, vormittags unterstützt von der2.Kavallerietrnppendivision,dem Andringen starken Feindes die Spitze zu bieten. Nachmittags rückte letztere nach Norden ab, dafür traf als erste Staffel der von der 3.Armee abgegebenen Reiterei die 4. Ka- vallerietruppendivision mit der Ar- tillerie der \o. und Kavallerie- truppendivision bei Rawa Ruska ein. Die Verstärkung mußte gegen Abend eingesetzt wer- den, als die Russen nach wiederholt abgeschlagenen An- griffen die Stellung östlich Rzyczki zu durchbrechen droh- ten. Mittlerweile langte bis zum Abend die z. Infanterie- truppendivision, die auf ihrem Marsche auf der Uhnöwer Straße im Walde mehrere Feuerüberfälle aus der Flanke abzuwehren hatte, in ziemlich erschöpftem Zustande beim rechten Flügel ein. Sie kam als Reserve nach Hrebenne an der Chaussee Rawa Ruska—Tomaszöw, wo sich ihr die jo. und u. Kavallerietruppendivision, nun als Kavallerie- korps FML. Freiherr v. N a g y vereinigt, anschloß. Erkenntnis, daß die bei Przemys- lany mit seiner Hauptkraft ge- gen Nordwest ten ten Feinde genüberstand. Hiemit war der Augenblick eingetreten, in welchem die k. u. k. 3. und 2. Armee über die Wereszyca zum Flanken- stoß vorbre- chen mußten, um die siegreiche Entscheidung an sich zu reißen. Am 7. abends erteilte daher das Oberkommando die Befehle zur Aufnahme der Offensive seitens dieser beiden Armeen, wodurch sich vom 8. früh an ein großes Ringen im ganzen Räume nördlich des Dnjestr, die Schlacht bei Lemberg, ent- wickelte. In ihren Rahmen fielen aber nicht nur die Kämpfe östlich der Wereszyca und bei Rawa Ruska, sondern auch jene zwischen Huczwa und Weichsel, deren Ausgang nicht ohne Einfluß auf die Haupteutschei- dung bleiben konnte. Der Druck der Russen aus nörd- licher Richtung hatte in den letzten Tagen mit gewaltiger Kraft einzu- setzen begonnen. Der Rückmarsch des rechten Flügels der 1. Armee hinter den Porbach am 5. September vollzog sich wohl, durch die Artillerie gedeckt, ohne daß der Feind uu- mittelbar nachdrängte. Es standen nun am Abend: die z.Kavallerie- truppendivision am unteren Por- bach, links anschließend das X.Korps bei Czerni?cin (45- Landwehr-Zn- fanterietruppendivision), Turobin (24. Jnfanterietruppendivision), Tarnawa (2. Infanterie- truppendivision). Dementsprechend war auch rechter Flügel und Mitte des V.Korps gegen Süden abgebogen worden: 36. Landsturmbrigade südlich Tarnawka, 37. Honved-Infan- terietruppendivision nördlich anschließend bis Zaraszöw, dann Bychawa (zz. Jnfanterietruppendivision) und nun gegen Westen abbiegend bis Strzyzowice (14. Jnfanterietruppeu- division). Auch gegenüber der Mitte und dem linken Flügel der 1. Armee beschränkten sich die Russen am 5. auf einzelne Teilangriffe, die abgewiesen wurden. Dagegen gesellte sich zu der Sorge die durch denVormarsch starker Kolon- nenausChokm bedrohte Ost- flanke auch je- um die westliche Flan¬ ke. Die zur Deckung der Brücken bei Iozesöw hin- ter der Ka- mienna auf- gestellte Grup- pe, 110. Land¬ sturm- und 2v.Kavallerie- brigade, muß- dem An- griff überlege- ner russischer