in dem höchst ungün¬ stigen Gelände nur lang¬ sam vorwärts. Sie gewann Gomilice und Prosjenik erst am 9. Jän¬ ner, den Radojin vrh a 10., warf aber nun den Feind nach schwerem Kampf auch auf Pescali und beim Orte Valista. Am 12. Jänner neuer-- dings zum Schlage holend, nahm sie den Veli vrh und drang gegen Ubli vor, das sie am iz. Jänner erreichte. Noch schwerer konnte die nördlich anschlie- ßende, gegen den Bjelos vorgehende Gruppe Z h u- ber ihrer Aufgabe ge- recht werden. Aus Crkvice kam sie wohl vom Feinde ungesehen und daher unbelästigt in den Raum, aus dem sie zum An-- griff ansetzen sollte, doch schon dies kostete beträcht- liche physische Anstrengungen. Um sich möglichst beweglich zu machen, ließ sie hier alles, was ihr das Vorwärtskommen erschweren konnte, zurück, so daß der Mann bloß Waffen, Munition, Zeltblatt und Wolldecke für die weitere Vor-- rückung mitnahm. Diese wurde am 7. Jänner in sternen-- klarer Nacht angetreten und Schlag Mitternacht begannen die zum Angriff im ersten Treffen bestimmten 3 Bataillone den Aufstieg auf den Bjelos. Das Schuhwerk mit Fetzen umbunden, damit sie der Feind nicht höre, klommen sie schweigend die zerklüfteten Hänge hinan. Mochten auch schon die Füße trotz der Hüllen wund, die am spitzkantigen, messerscharfen Stein sich anklammernden Hände zerschnitten sein, es ging dennoch vorwärts. Alte Landsturmmänner waren es, die vielfach Berge nur vom Hörensagen kannten und nun im Klettern Leistungen vollbrachten, wie sie selbst jungen, gestählten Körpern schwierig erscheinen mußten. Dank diesem Wagemut kamen die Bataillone am frühen Morgen des 8. Jänner an den befestigten Westrand des Bjelos heran, dessen Feldwachen leicht überrumpelt wurden. Wohl prasselte jetzt von allen Seiten Gewehrfeuer, auch manche Steinlawine wälzte sich donnernd herab, aber es gab kein Zurück. Todesverachtend drangen die Wackeren noch ein Stück über die gewonnene Stellung hinaus, bis sie, wollten sie sich nicht nutzlos opfern, vor erdrückender Feuer- Überlegenheit anhalten mußten, trotzdem eine andere Ko- lonne der Gruppe die nördlich an Bjelos anschließenden Höhen Stedin und Ploce dem Feinde entrissen hatte. Hinter Steinblöcken gedeckt, war die Feuerwirkung seines Fuß-- Volkes, sowie seiner Maschinengewehre und Gebirgsgeschütze so erheblich, daß die Angreifer nur unter unsäglicher Mühe, von Trichter zu Trichter kriechend, hatten vorwärts kommen können. Zu all dem entlud sich in den Abendstunden ein schweres Gewitter, das die halbe Nacht unter Blitz und Donner wütete, dann setzte eisige Bora ein und ließ die nassen Monturen am Körper gefrieren. Am Morgen des Ablieferung montenegrinischen Kriegsmaterials. 9. Jänner wirbelte wieder ein Schneesturm. Die in Vor-- rückung befindlichen Bataillone und die ihnen nachziehen- den Gebirgsbatterien mußten bald einsehen, daß es ver- geblich sei, in.dieser Karstwildnis den Naturgewalten trotzen zu wollen. So hielten sie denn wieder an und hatten schwer selbst dagegen anzukämpfen, um nicht unter Schnee und Eis begraben zu werden. Der und jener aus ihren Reihen, dem der Frost die Glieder lähmte, bestand leider den Kampf nicht. Endlich legte sich der Sturm, Träger, Gebirgskarren und Tragtiere schafften nun so rasch als möglich auf jedem nur halbwegs gangbaren Steig unermüb-- lich zu den Truppen hinauf, was ihnen für den Augenblick am meisten nottat: Tee und Speisen in warmen Kochkisten. Mit neubelebten Kräften ging es wieder weiter, bis endlich nach unsagbaren Mühen, siebzig Stunden nach Beginn des Ringens, am 10. Jänner um halb 4 Uhr nachmittags unsere bewundernswerten Landsturmbataillone den Osthang des Bjelos nahmen und damit die Front des eilig zurückweichen-- den Feindes durchbrachen. Wohl leistete er in den nächsten Tagen noch da und dort Widerstand, da er aber hier seinen wichtigsten Stützpunkt, gegenüber der anderen Kolonne der Gruppe die Randberge des Beckens von Grahovo und am 14. Jänner dieses selbst verloren hatte, war sein Zu-- sammenbrnch auch auf diesem Frontstück zum großen Teil bereits vollzogen. Von den die Operationen gegen den Lovken aus der Her- cegovina unterstützenden Kraftgruppen hatte die Trebinjer Besatzung unter FML. Braun mit ihrer Gruppe Obst. H i n n e k am 8. Jänner gegen die Höhe 990 jenseits der Grenze am nördlichen Saume des Grahovobeckens zum Angriff angesetzt, doch verhinderte sie starker Nebel, noch am selben Tage bis an den Feind zu gelangen. Um so schärfer rückte sie ihm am nächsten Tag an den Leib und nahm die Höhe. Von dort sich gegen Norden wendend, erkämpfte sie am 10. Jänner den Aufstieg auf die Höhen beim Orte Die Eroberung des Lovkengebietes.