die sich so oft in der Ebene Venetiens mit Lorbeer geschmückt hatten, das Glück. In starkem Schwange brach die aus zwei Armeen bestehende Heeresgruppe des Erzherzogs Engen aus dem Raum Rovereto—Trient hervor und fegte die italieni schen Verteidiger von den Bergen herab. Die Linie der Grenz- svrtS bei Arstero und Afiago wurde durchbrochen, Ende Mai kämpften die k. n. k. Divisionen südlich dieser beiden Orte um die Bergkämme, die den Eintritt in die offene Ebene noch ver sperrten. Aber hier stemmten sich die Italiener mit ihrer letz ten Kraft entgegen, während gleichzeitig die TLucht des öster reichischen Angriffs nachließ. Es wurde ungewiß, ob die Offensive ohne neuen starken Antrieb fortgesetzt werden konnte und ihre strategischen Ziele erreichen würde. Da brach am 4. Juni in Wolhynien und in der Bukowina die Brusfilow- offensive los und warf alle Erwägungen und Pläne über den Haufen. Die Generaloffeusive der Entente im zweiten Halbjahr ISIS Während die Deutschen bei Verdun, die Österreicher in Tirol in heißem Bemühen noch um den Sieg kämpften, er folgte plötzlich der große Gegenschlag der Alliierten. Am 4. Juni brachen die Russen östlich Luzk und in der Bukowina in die österreichische Front ein. Drei Wochen spä ter begann das Ringen an der Somme. 2m August nahm Italien den Angriff an der Ifonzofront wieder auf und im September fiel Rumänien in Ungarn ein. Es war ein schweres Erwachen aus trügerischen Hoffnun gen. Das strategische Gebäude, das Falkenhayn in den iV2 Jahren nach der Marneschlacht vorsichtig und anscheinend auf fester Grundlage aufgebaut' hatte, geriet ins Wanken. Die Initiative, die im Osten feit der Schlacht von Gorlice, im Westen feit Beginn der Verdun-Offenfive unbestritten bei den Mittelmächten lag, ging im Verlaufe weniger Wochen an die Entente verloren.