124 Vorland d e r K a l k a l p e n. Zu jenen Theilen, welche nicht nur an sich durch eine verhältnißmäßig reiche Bodeuplastik ausgezeichnet sind, sondern auch durch wechselvolle Formen, bedeutende Erhebungen lind gün¬ stige Gruppirnngen des alpinen Hintergrlindes einen malerischen Abschluß erhalten, gehört auch das oberösterreichische Vorland. Die Hauptmasse des Terrains erscheint in Gestalt aneinander¬ gereihter verschiedener hoher Terrassen, welche von Gewässern vielfach ansgesnrcht und durchschnitten, ja stellenweise ganz zu einem wellenförmigen Hügellande aufgelöst sind. Gegen Westen im Hansruck und Kobernauser-Walde, wo die Absatzgebilde ihre größte Höhe (2000—2400') erreichen, entwickeln sie sich zu erneut vielästigen Bergzuge, welcher jedoch in der vorherrschenden Horizontalität seines ganzen Höhenprofils und seiner Schichtungsverhältnisse ebenfalls wieder die einstige Terrassen- oder Hochflächenbilduug erkennen läßt. Dem Terrassen- und Hügelland zunächst erheben sich als eigentliche Boralpen die (2000—2400') hohen Massen des Wiener Sandsteins, in gleichmäßig geformten, meist langgestreck¬ ten Rücken, welche zum größten Theile bewaldet und nur in der niederen 'Partie kultivirt sind. Hinter dieser Sandsteinzone endlich taucht die in mehreren hintereinanderstehenden Reihen mit Gipfeln von 5000—9000' Höhe stufenartig der Zng der Kalkalpen auf, fast durchgängig steile Abstürze dem Vorlande zukehrend. Friedrich Simoiiy,