warme Kartoffelsuppe. Mir bringt die Ordonnanz als Gruß vom Fourier eine Flasche Schaumwein. Schade, daß man den guten Stoff aus einem ver¬ beulten Feldbecher schlürfen muß. Nun steht wieder der Mond am Himmel. Ich recke mich draußen. Dann nehm" ich den Helm ab und lausche dem Frieden in der Natur. Und ich glaube, jetzt hör" ich die Hymnen. Aber es find Kinderlieber, die meine Mädels sangen, als sie klein waren. Liebe deutsche Volksliedchen. Und den Sternen trage ich Grüße auf. Freitag, den 6. November 1914 ein Nebeltag. Früh kaum zwanzig Meter weit zu sehen. Ein anstrengender Dienst für die Wachtmannschaften in den Schützengräben. Faule Stunden für die zur Ruhe Kommandierten. Bei solchem Wetter bringt ein Angriff keinem der beiden Teile einen Vorteil. Wir benutzen den dunklen Tag, um die Schüt¬ zengräben und Unterstände auszubauen und zu verbessern. Der Zimmermann Rochlitz hat sich in seiner statischen Berechnung geirrt. Das Regen¬ wasser und die frisch aufgeworfene Ackererde 16* 243