42 gefahr und weil die alten Brauhäuser sehr baufällig sind, der Plan entstand, „aus einen von der Stadt mehr entlegenen Platz ein neues, raumvolles errichten zu lassen und sie haben daher Bedacht genommen, außerhalb des Linzerlores „einen so schicksamen Ort dafür auszuwählen". Der „Garten außer dem Linzer Tor", nächst „dem sogenannten Anger- oder Fleischbauerngassl" war, wie schon erwähnt, im Genusse des jeweiligen Stadtschreibers. Dieser hatte dafür ins Spital (an die Spitalverwaltung) 30 Kreuzer im Jahre zu zahlen. Dieser Dienst wurde 1780 mit einem Betrag von 12 Gulden 30 Kreuzer abgelöst. Voller das 6eld rum Sauen? Zwei gewaltige Bauwerke Freistadts zeugen von der geistigen und finanziellen Schöpferkraft bürgerlichen Gemeinsinns. Das eine istdasBefestigungssystem der Stadt (vor 1400 entstanden). Wenn wir bedenken, daß in jener Zeit unsere Stadt nicht 1000 Ein wohner hatte, wenn wir uns vor Augen halten, was für Kosten heute diese Erd- und Bauarbeiten verschlingen würden — wir können nicht genug Ehrfurcht haben vor der überwältigenden Leistungs fähigkeit unseres deutschen Volkes im Mittelalter. — Das zweite ist unser Brauhaus. In den Tagen, da diese Schrift unter der Presse war, vollzog sich (18. Mai 1937) die feierliche Grundsteinlegung zum städtischen Kasernengebäude. Auch dieses Unternehmen stellt — jahrelange Bemühungen unter der Führung des um die Stadt hoch verdienten Bürgermeisters Kommerzialrat Z e m a n n gingen der Baubewilligung voraus — ein würdiges Denkmal des Gemeinsinnes und Weitblickes der Bürgerschaft dar. Dies in einer Zeit voll Wirt schaftsnöten, wie sie frühere Jahrhunderte wohl kaum gekannt.