3 33 desgleichen die Trebern zu liefern und Taig (Oberschichte des Maisch gutes im Maischbottich) zu verkaufen. Sie sollen die Brauer, Kelser, Binder und Faßzieher gut halten, Leute nur aus dem Ort aufnehmen, den 4 Bindern jedem etwas verdienen lassen. Wenn Wirte Bier schulden haben, hilft der Stadtrat sie eintreiben. Sie können das Bier auch „aufs Gey" verschleißen, wie auch vor 150, 200 und mehr Jahren, ehe in Linz das Brauhaus» gar viel nach Linz und Wien geführt worden. Fremde Biere oder Most, die etwa von Wirten eingeführt würden, können sie als Contraband (Schwärzerware) beschlagnahmen mit Kilfe der Stadt, wobei ihnen die Kälfte zufällt und dergleichen. Das Verpachten brachte aber der gesamten Bürger schaft und der Stadt manches Risiko. 1770 „wegen bei Matthias Friesen egger, gewesten bürgerlichen Gastgeben allhier ausgebrochenen Gant" mußten 235 Gulden ersetzt werden. Das Verpachten hatte mit der Fertigstellung des neuen Brauhauses ein Ende. 1780 HI 22 war der Stadt durch die letzten Pächter ein Schaden von 4800 Gulden bei gefügt worden, der nur etwa zu zwei Dritteln gedeckt wurde. Auch der Bauzustand der beiden alten Brauhäuser wurde durch den ewigen Wechsel nicht besser. Es ist geradezu erbarmungs würdig, was für Mängel in den „Auszügln" und „Scheindln" (Rechnungen) aufgedeckt werden. Da heißt es z. B. Neue Bruckladen ziehen müssen, Fensterstöcke morsch, Gläser ruiniert in denen Fenstern, Bräupfann geflickt, verfaulten Türstock ausgebessert, Dachstuhl repariert usw. usw. Kein Wunder, daß die Bürger schon längst auf eine gründliche Erneuerung hinzielten. wie es nim vau des Vraukauses kam. Der Entschluß der Bürgerschaft, das Bierbrauen gemein schaftlich zu betreiben, äußerte sich schon sehr früh. Zum letztenmal