83 Die Schülerin der V. Klasse Lj a n s i Kern, welche wegen eines Lungenleidens schon vor Schluß des Schuljahres \ty08j0ty die Anstalt hatte verlassen müssen, wurde am 2\. Oktober dieses Schuljahres zu Grabe getragen. (Siehe Seite 93.) Im abgelaufenen Schuljahre war der G e s u n d h e i t s z u st a n d der Schülerinnen und infolgedessen der Schul¬ besuch im ganzen ein befriedigender. Ernstere Erkrankungen und daher länger andauernde Absenzen (über ^ Wochen) betrafen \3 Schülerinnen, von denen \ aus der Anstalt austrat. Don Infektionskrankheiten wurden \9 befallen, und zwar 5 von Influenza, 2 von Bräune, 9 von Mumps und s von Feuchtblattern. 3 Schülerinnen mußten sich einer Blinddarm- Operation, 3 anderen schweren Operationen unterziehen, 8 litten an Halsentzündung, \ an Gehirnhautentzündung. 8 Schülerinnen konnten wegen ansteckender Krankheiten in der Familie oder im Ljause die Schule längere Zeit nicht besuchen. In den mittleren Klassen, in den Jahren rascher körperlicher Ent¬ wicklung, machte sich ganz besonders die häufig vorkommende anämische Veranlagung der Mädchen in den verschiedensten Folgeerscheinungen geltend und störte wiederholt den regelmäßigen Schulbesuch. Zur pflege der körperlichen Gesundheit der Jugend dienten Turnen und Jugendspiele. Den nicht obligaten Turnunterricht, der in der wärmeren Jahres¬ zeit im Freien erteilt wird, besuchten \25 Schülerinnen. Die Iugendspiele, die neben dem Turnen zur Kräftigung des Körpers, zur Erfrischung des Geistes und zur Weckung des Sinnes für kindliche Iugendlust gepflegt werden, wurden in den schönen Ljerbst- wochen und ab s3. April l. I. bis zum Schuljahrschluß bei günstiger .Witterung jeden Mittwoch von halb 6 bis 7 Uhr (an \5 Spiel¬ tagen) auf dem sehr hübschen, großen Platz des Linzer Sportklubs, den der Verwaltungsausschuß zu diesem Zwecke gepachtet hatte, ab¬ gehalten und vom Turnlehrer der Anstalt Ljerrn Max Hirt geleitet, der die Spiellust der Teilnehmerinnen durch die Auswahl der Spiele, durch Abwechslung in den Übungen und durch rege Selbstbeteiligung an den Spielen stets wach zu erhalten verstand. Als Aussichtsdame war jedesmal eine Lehrerin des Lyzeums und des öfteren der Direktor und einzelne Lehrkräfte anwesend. Der Besuch war freigestellt. Die Schülerinnen nahmen mit großem Interesse und regem Eifer an den Spielen teil. 10*