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Suganatal. Von dort wurde es mittels Bahn nach Trient gebracht, wo
es sich nach langer Zeit für mehr als vierzehn Tage wirklicher Ruhe
und Erholung erfreuen sollte. Diese wurde um so angenehmer empfunden,
als das Bataillon während dieser Wochen mit dem Stammregimente ver¬
einigt war, mit dem sich bald ein inniges Zusammenleben ergab. Der
infolge der großen Verluste des III. Feldbataillons auf tauchende Ge¬
danke, das X. Bataillon dem Regimente einzuverleiben, mußte über Ver¬
fügung des AOK. auf gegeben werden; noch blieb dem Bataillon seine
Selbständigkeit gewahrt.
Sehr verschönt wurde der Aufenthalt in Trient auch durch die vielen
Ehrungen, die X/14 hier zuteil wurden. Wieder langten von allen Vor¬
gesetzten Stellen Belobungsschreiben ein, von denen als besonders aus¬
zeichnend jenes des 18. IDKmdos., dem das Bataillon während eines
Jahres unterstanden hatte, hier wiedergegeben werden soll:
„Am 1. Juli hat das Bataillon X/14 den Bereich der 18. ID. verlassen. Fast ein
Jahr lang hat dieses brave Bataillon die unwirtlichen Steilabhänge der Val Maora ver¬
teidigt und in rastloser Arbeit, allen Witterungsunbilden trotzend, seine Stellung
glänzend ausgebaut. Mit eiserner Tapferkeit hat es alle feindlichen Vorstöße abge¬
wiesen und entschlossen den Gegner angegriffen, wo er sich eine Blöße gab. Ich
danke dem Kommandanten, den Offizieren und der Mannschaft für diese hervor¬
ragenden Leistungen. Mit Bedauern sehe ich das tapfere Bataillon von mir scheiden
und wünsche allen rechtes Soldatenglück zu ihren weiteren Taten. S c h o 1 z, FZM.“
Der Armeekommandant, FZM. v. Scheuchenstuel, nahm anläßlich
einer Parade die Gelegenheit wahr, dem Bataillon seine besondere An¬
erkennung auszusprechen. Am stolzesten aber durfte das Bataillon auf
die ehrenden Worte sein, die ihm der Führer des eigenen Regimentes,
Obst. v. V i 11 o r e 11 i, bei einem Kameradschaftsabend am 8. Juli widmete.
Er stellte fest und betonte, daß das X. Bataillon einen Gutteil zu dem
weithin leuchtenden Ruhm der schwarzen Hessen beigetragen habe.
Damit hatte der berufenste Beurteiler die wackeren Kämpfer von X/14
auf die gleiche Stufe mit den Heldenbrüdern der alten Feldbataillone
gestellt, gewiß die schönste Auszeichnung, die dem Bataillon wider¬
fahren konnte.
Wandern und Bauen
(Wieder im Val Sugana und auf den Sieben Gemeinden)
(17. Juli bis 30. Oktober 1917)
Am 17. Juli fand die schöne Zeit in Trient ihr Ende. Das Bataillon
wurde wieder dem 18. IDKmdo. unterstellt und löste am 18. Juli mit
zwei Kompagnien die auf der Caldiera stehenden Teile von III/37 ab,
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