80 zwischen dem Letztgenannten und dem Kaiserschützenklub, der auch jetzt noch ungelöst andauert, da Behauptung gegen Behauptung steht. Ihn einwandfrei zu entscheiden, wird wohl nie recht gelingen, am wenigsten in einer Arbeit wie der vorliegenden, die ja keineswegs der Klärung umstrittener Detailfragen, sondern einzig und allein der Schil¬ derung, Würdigung und Verherrlichung der Heldentaten des Bataillons X/14 gewidmet ist. Daß die Eroberung des Mt. Meletta eine der her¬ vorragendsten Heldentaten des Bataillons war, wird aber nach der im vorstehenden gebrachten Darstellung eines Hauptbeteiligten wohl niemand anzweifeln, wobei es für den Zweck des Buches auf die Festlegung kleiner Zeitunterschiede nicht ankommt. Hier und dort haben Helden volle Arbeit geleistet, hier und dort haben österreichische Soldaten auf¬ opferungsvoll ihre Pflicht getan und mehr als das; ob dadurch der Er¬ folg bei dem einen oder dem anderen etwas früher eingetreten ist, ist für alle die Vielen, die nur die Tat an sich werten, und die Helden, die sie vollbrachten, ehren und würdigen wollen, gleichgültig. Daß der Mt. Me¬ letta den Italienern entrissen wurde, ist das Wesentliche, nicht die Minute, in der es geschah, und daß es Söhne Deutschösterreichs waren, die sich auf dem eroberten Bergmassiv nach vollbrachter Heldentat brüderlich die Hand reichten, wird für immerwährende Zeiten ein Ruhmesblatt in der Kriegsgeschichte der Alpenländer bleiben, auf dem für Rivalität und Meinungsstreit um kleinliche Nebenfragen kein Platz sein kann. Reiche Mitgift (Errichtung des k. u. k. Infanterieregimentes N r. 114) (5. Dezember 1917 bis 26. Jänner 1918) Bis zum 24. Dezember sollte den schwergeprüften Kämpfern die so notwendige Ruhe gegönnt sein. Gerade am Weihnachtstage schien es damit ein Ende zu haben, denn an diesem Tage traf, durch die im Grappamassiv entbrannten Kämpfe bedingt, der Befehl zur Annahme der Marschbereitschaft ein. Doch sollte dem Bataillon noch eine Frist bis zum 28. Dezember gewährt sein. Erst mit Jahresende wurde es als Reserve der ll.IBrig. in Kavernen und Höhenlagern nördlich des Mt. Sisemol und in der Frenzeliaschlucht untergebracht und hauptsäch¬ lich zum Ausbau der Stellungen herangezogen. Bei einer am 15. Jänner 1918 in Borgo stattgehabten Besichtigung durch den Obersten Kriegs¬ herrn war das Bataillon durch eine aus Oblt. Rettenbacher und Fldw. Kern bestehende Abordnung vertreten. Kaiser Karl gütig wie