78 gedehnten Stellungen auf Mt. Meletta die, bitterkalte und stürmische Nacht hindurch zu sichern hatte, nachdem sie schon um 9h abends von Südwesten her vorstoßende starke Patrouillen abgewiesen hatte. Erst in den frühen Morgenstunden des 5. langten eigene Truppen, von Norden kommend, zur Ablösung auf Mt. Meletta ein. Auf dem Mt. Miela hatten noch vor Einbruch der Abenddämmerung die 1. Kompagnie (Oblt. R e tt e n b a che r) und die 2. Kompagnie (Oblt. Sporn) die am Südhange befindlichen Kaiserschützen abgelöst und sich zur Abwehr gruppiert, die 3. Kompagnie (Hptm.Fantl) und die 4. Kompagnie (Oblt. Vancur a) blieben Reserve hinter der Mitte. Um llh nachts brandete tatsächlich der erste Ansturm der Italiener gegen den Mt. Miela von Südwesten heran, der aber ohne besondere Mühe abgewehrt werden konnte. Die hiebei eingebrachten Gefangenen verrieten, daß von allen Seiten Truppen herangeholt würden, um die Schlappe wieder wettzumachen. Die Aussicht auf weitere Kämpfe konnte die braven Oberöster¬ reicher nicht schrecken, war doch schon fast das ganze Bataillon zur Stelle und bereit, keinen Fußbreit des so kühn eroberten Geländes preis¬ zugeben. Nur die fürchterliche Kälte wurde bitter empfunden. Sie und der zeitweise zum Orkan anwachsende Schneesturm forderten mehr und mehr Opfer, und erschreckend sank die Zahl der Kämpfer. Die wenigen aber, die der Wetterunbill zu trotzen vermochten, wehrten alle Versuche des über seine Niederlage ergrimmten und gereizten Feindes, die ver¬ lorenen Höhen wiederzugewinnen, ab. Fünfmal stürmten die Italiener bis zum 5. Dezember 9h vorm, todes¬ mutig gegen die Stellungen des Bataillons, vornehmlich gegen die Kom¬ pagnie Oblt. Sporn, ebenso oft mußten sie unverrichteter Dinge mit blutigen Köpfen abziehen. Empfindlicher Munitionsmangel war bereits eingetreten, doch wo es nichts mehr zum Schießen gab, taten Bajonett und Kolben volle Arbeit. Bei diesen tollkühnen Gegenstößen, ohne Patrone im Magazin, tat sich vornehmlich der tapfere Oblt. Sporn her¬ vor. Weitere 3 Offiziere und 300 Mann gerieten hier in Gefangenschaft. Am frühen Morgen des 5. Dezember hätte X/14 abgelöst werden sollen. Aber sein umsichtiger Kommandant hielt infolge der noch immer nicht geklärten und gefahrdrohenden Lage den Zeitpunkt hiefür noch nicht geeignet. So verblieben die Hessen noch bis llhvorm. in den be¬ haupteten Gräben und übergaben diese erst dann an ein Bataillon des IR. 27, als sie annehmen konnten, die ihnen übertragene Aufgabe wirk¬ lich restlos gelöst zu haben.“ Das weniger durch blutige Verluste — 12 Mann tot, 3 Offiziere und