52 rücknahme der vordersten Truppen in die für die Dauerstellung aus¬ gewählten Punkte. Vorerst sollten diese durch die Reserven besetzt werden, dann erst der Rückmarsch der vorne befindlichen Kampf¬ truppen beginnen. Im Zuge dieser Maßnahmen gelangte das Bataillon in den Raum um den Mt. Cimone. Wie sie in die Falle gingen (Monte Cimone) (23. Juni bis 5. Juli 1916) Am Abend des 23. Juni besetzte das Bataillon den Raum bei Vallo am Cimone, das IR. 59 übernahm im Anschluß die Verteidigung des Cimonekopfes. In der Nacht auf den 24. räumten die vorne befindlichen Regimenter die Stellungen vor Arsiero, in den Morgenstunden wurde das am Fuße des Cimone gelegene italienische Werk Cornolo gesprengt, dumpf dröhnte es zu den Höhenstellungen herauf, wie ein Grollen gegen das Schicksal. Um 5h früh durchschritt das letzte Nachhutbataillon die neue Verteidigungslinie. Arsiero war den Italienern — zurückgeschenkt! Das Bataillon suchte die neue Stellung nach Kräften auszubauen und zu befestigen. Man begann auch Drahthindernisse zu ziehen, doch ließ der Mangel an Material vorerst die Herstellung eines wirklich Schutz gewährenden Hindernisses nicht zu. Auch bot das Gelände wenig Deckung gegen die feindliche Artillerie, und die wenigen Notunterstände genügten nicht für die Unterbringung der Kompagnien. So wurde denn fleißig geschanzt und gebaut, um sich ehestens einzurichten und die Stel¬ lung in verteidigungsfähigen Zustand zu setzen. Aber auch der Feind wurde nicht aus dem Auge gelassen. Täglich entsendete Offiziers¬ patrouillen suchten festzustellen, wie weit die Italiener ihre Linie vor¬ schoben. Ihr tastendes Vorgehen war mehr als vorsichtig und behutsam. In den letzten Junitagen hatten sie noch nicht einmal Vangelista erreicht. Eine bis dorthin vordringende, von Lt. Kern geführte Patrouille fand den Ort noch frei, konnte aber das Ansteigen feindlicher Kräfte gegen den Cimonekopf feststellen, erhielt von dort auch Feuer, das jedoch, auf große Distanz abgegeben, wirkungslos blieb. Am nächsten Tage fand die Patrouille des Fhnr. S t e i n a c k e r den Ort Vangelista schon besetzt und mußte sich, heftig beschossen, zurückziehen. Den Italienern war unterdessen, wie am 4. Juli eingebrachte Gefangene aus¬ sagten, zur Kenntnis gelangt, daß starke österreichische Kräfte auf den russischen Kriegsschauplatz abgegangen waren. Man rechnete italienischer-