28 15 cm-Haubitzen des Werkes Innergsell in eine der zum Angriff auf engem Raume zusammengezogenen feindlichen Kompagnien bewirkte den Umschwung. Panikartig strömten daraufhin die Angreifer zurück, um in den Stellungen am Kaarbach Deckung zu finden. Sofort nach¬ stoßende Patrouillen brachten bei dieser Gelegenheit 42 Gefangene ein. Sieben italienische Offiziere, darunter ein Bataillonskommandant, und 200 Mannschaftspersonen lagen tot in und vor unseren Stellungen; über 200 Gewehre und 2 Mitrailleusen konnten wir neben sonstigem Material einbringen. Aber auch wir beklagten hohe Verluste. 97 Vierzehner und 13 Standschützen waren gefallen oder verwundet. Zgsf. Schiefermayer erhielt für sein tapferes Verhalten die Goldene Tapferkeitsmedaille, 5 große und zahlreiche kleine Silberne belohnten die übrigen Tapfersten unter den Tapferen.“ Noch währte der Kampf auf Rothek, als mittags gegen den rechten Nachbarabschnitt, den Seikofel, heftiges Artilleriefeuer einsetzte, dem nach kaum zwanzig Minuten ein Infanterieangriff folgte. Aber auch hier drang der Feind nicht durch; schon vor den Hindernissen der Bayern brach der Angriff blutig zusammen. Der Tag war nicht glück¬ lich für die Italiener. Das Bataillon verblieb bis Ende August in diesem Raume. Ab gelöst durch das Radfahrbataillon Mjr. v. S ch ö n ner, wurde es am 29. Au¬ gust in Innichen mit der Bestimmung nach Südtirol einwaggoniert. GM. Bankowski, der Kommandant des Kampfabschnittes Innichen, er¬ schien persönlich vor der Abfahrt, um von seinem „braven, hervor¬ ragend bewährten Bataillon X/14“ Abschied zu nehmen. Nur ungern sah man beim Abschnittskommando das Bataillon scheiden, das von den Stätten seiner ersten Kampferfolge weg neuen heißen Kämpfen und bitteren Verlusten, aber auch neuen Lorbeeren entgegenging. „Selbst ist der Mann!“ (Monte Coston) (5. bis 24. September 1915) Am 30. August, um 2hfrüh, brachte der Zug das Bataillon nach Caldonazzo. Im Bereiche der feindlichen schweren Artillerie erfolgte die Auswaggonierung in vollster Ruhe. Erst am Vortage war der Bahn¬ hof das Ziel der weittragenden Geschütze gewesen, Caldonazzo selbst glich einer Ruine; Brandgranaten hatten furchtbar gehaust. Im tiefen Nachtdunkel bot der Ort den Anblick einer Totenstadt. Das Panzerwerk