5 und sie deckten den Rückzug in den düsteren Oktobertagen des Jahres 1918, als sich noch zum Schluß „Bodrog 66 opferte. Wo sich die wackeren kleinen Stahlschiffe zeigten — geführt und bedient durch Blaujacken mit eisernen Herzen und stählernen Nerven — erregten sie Schrecken beim Gegner und wurden stets mit Jubel von unserer schwer kämpfenden Infanterie begrüßt. Ich selber hatte als bescheidene Landratte einigemal Gelegenheit, vom Ufer aus der Schwarmlinie mittels Signalen das Feuer der Schiffsartillerie zu leiten, die uns dann den Weg zu den serbischen Schützengräben bahnte. Sabac, Progar, Klenak, Jarak, Belgrad, Turn-Severin, Rjahovo-Flamanda, Dinu, Cinghinarele, Sistow usw. waren Zeugen der mustergültigen Gefechts tätigkeit unserer Flottille, die überall, bei allen Erfolgen, ein gewichtiges Wort mitgesprochen hat. Doch die kleinen eisernen Teufel begnügten sich nicht mit den Lor beeren auf ihrem Element, dem Süßwasser! Wie ein kühner Wikingfahrer wagte es Korvettenkapitän Olaf Wulff, mit einigen seiner kleinen, flachen Boote das stürmische Schwarze Meer zu durchqueren . . . und bald darauf tauchten unsere flinken Patrouillenboote tief in Rußland am Dnjepr, Bug auch schon auf. Clio hat die Namen „Temes“, „Maros 66 , „Körös 66 , „Bodrog 66 , „Szamos 66 , „Älmos 66 , „Barsch 66 , „Viza 66 — eigentlich müßte man sie ja alle nennen — mit ehernen Lettern in ihrem Buch der Geschichte verewigt. Wenn die alte Armee noch existieren würde, möchte man wohl sagen: „Diese Namen sind auf immerwährende Zeiten zu führen 66 . . . Die würdige rot-weiß-rote Kriegsflagge, die von unseren wackeren Einhei ten die ganze Save, Donau entlang, im Schwarzen Meer, in den russischen Flüssen stolz gezeigt und nie besiegt wurde, ist verschwunden, doch gelten für sie des Dichters Worte: „Was vergangen, kehrt nicht wieder; Aber ging es leuchtend nieder, Leuchtet’s lange noch zurück . . . 66 Imre von Suhay, kgl. ung. Generalmajor.