Bemerkungen über alte und neue Lothungen im Hallstätter See 7 begründen für nöthig hält, liegt der Verdacht nahe, dass er sie für belanglos oder unbegründbar hält, ihrer vielleicht gar nicht gewahr geworden ist. Was nun die Limnographische Karte anbelangt, so hat Lorenz von Lib urn au bereits auf Grund meiner früheren Ausführungen das angegebene Maßstabs Verhältnis I : 14000 und den verzeichneten Kilometermaßstab berichtigt. Er pflichtet mir ferner bei, dass die größten Tiefen um 7°/0 zu groß sind, dass im sogenannten Untersee die bereits von Simony erkannte Schwelle vorhanden ist, dass im nördlichen Seebecken nicht Tiefen von 41*2 tn, sondern, wie bereits Simony angegeben hat, nur solche von nicht ganz 39 m vorhanden sind. (38*3 m Simony, 38*7 m v. Lorenz im Texte [S. 171], 38*4 m v. Lorenz auf der Karte, 38 m Penck.) Ist es nicht wahrscheinlich, dass da auch die übrigen Tiefen um rund 7 °/0 zu hoch sind, — wie man aus dem Vergleiche der Tiefenschichten mit denen in Müllner's gewissenhaft gezeichneten Karte annehmen muß, — dass ferner die Karte falsch orientiert1) und nicht in einem einheitlichen Maßstabe gedruckt ist, wozu der Vergleich mit der Originalaufnahme des K. u. K. Militär-Geographischen Institutes drängt? Solange Lorenz von Liburnau nicht die Abweichung seiner Limno- graphischen Karte insbesondere von der erwähnten Originalaufnahme aufgeklärt hat, solange er nicht nähere Daten über ihre Aufnahme beigebracht hat, dürfte wohl vòn ihrer weiteren Verwendung für wissenschaftliche Zwecke abzusehen sein. Keinesfalls kann ich Schlussfolgerungen, welche Lorenz von Liburna u aus Eintragungen meiner Messungsergebnisse in seine Karte zieht, irgend welche Beweiskraft zugestehen, und muß dem Kernpunkte der Anschuldigung gegen mich in seiner Entgegnung jedwelche Berechtigung absprechen. Neben dem Kernpunkte, dass meine Lothungen im Untersee wegen der Un¬ bestimmtheit ihrer Orte unverwendbar wären, enthält Lorenz von Liburnau's Entgegnung über minder wichtige Sachen noch mancherlei Aeußerungen und An¬ sichten, deren Haltlosigkeit ich noch leichter als im Vorhergehenden erweisen zu können glaube, weswegen es für den Fachmann kaum nöthig sein dürfte. Der weitere Leserkreis dieser Zeitschrift aber verlangt vielleicht gar nicht nach Aufklärung jedes einzelnen Vorwurfes, der in einer etwas lebhaften Discussion erhoben worden ist. Mein Gegner möge es mir aber nicht als eine Missachtüng seiner Bemerkungen ansehen, wenn ich auf dieselben nicht weiter eingehe. Geschieht es doch in Rück¬ sicht auf die Sachlichkeit seiner besprochenen Argumente, dass ich einmal aus der schweigenden Zurückhaltung heraustrete, die ich gegenüber den seit Jahren in Wien gegen mich gerichteten Angriffen beobachtet habe. *) Pauliny's Specialkarte des Salzkammergutes, Wien i860, zeigt nahezu denselben Fehler der Orientierung. Er führt sich bei ihm auf eine falsche Beschreibung des Grad¬ netzes zurück.