ìì-ì 14 Die Gegend ist sehr angenehm, Reichersbcrg liegt sus tiner Anhohe, die sehr fruchtbar ist; zu dieser Psürr gehorm 5 Ortschaften/ und 116 Hauser, in welchen 719 Menschen wohnen. Der Vorsteher dieses Klosters ist Herr Probst Ambrosius Krcunnayer, k. k. Rath, líber 18 Priester und 2 Kleriker, davon sind ri in der Seelsorge. Das Kloster besteht aus mehreren Gebäuden, die unor¬ dentlich zusammenstehen, und von alter Art zu seyn scheinen, Übrigens sind sie sehr weitschichtig, und von Ringmauern um- geben, die Kirche, dem Erzengel Michael geweiht, ist sehr schon, sie hat zwey schöne Thkrme zur Seite, und ist über- Haupt sehr ehrwürdig. In altern Zeiten war hier ein befestigtes Schloß, welches Reicher, Graf von Playen, erbaut, und von ihm den Nah- men Reichersberg bekommen hat; um das Jahr 1084 haben dessen Sohn Wernherr, und seine Gemahlinn Dietburga, da ihr einziger Sohn in der Jugend mit Tod abgegangen ist, die Festungswerke Niederzissen, und das Schloß mit Beywir- Lung des Erzbischofs Gebhard von Salzburg, er war ein Bru- L>er der Dietburga, zu einer Kirche, und einem Kloster um- wandeln lassen; sie übergaben hiese den von ihnen gestifteten regulirten Chorherren des heiligen Augustin. Das Grübmahl des Stifters, seiner Gemahlinn und des Sohns ist in der Stiftskirche unter dem Kreuzaltare, und be- finden sich noch mehrere andere Denkmàhler verstorbener adeljcher Familien, die vexmuthlich auch Güter dahin gestiftet hatten. Im Jahre 1625 ist dieses Stift durch eine Feuersbrunst schr beschädigt worden.