Die Marimilianstürme um Linz-Urfuhr \ t wurden 1827 bis 1830 über Anregung des Erzherzogs Maximilian Este erbaut. Im ganzen waren es 44 Dbjekte, die mit 600 Deichützen armiert wurden und 15 Millionen gekostet haben sollen. Oer Vefestigungsgürtel war vom Anfang an zu eng gezogen und unhaltbar, weil die umgeben- den Berge unbefestigt geblieben waren. Am linken Oonauufer wurden erbaut ; die Türme 15 bis 18 auf dem westlichen Ramm zwischen puchenau und pöstlingberg; dann das Festungs-Sechseck auf dem pöstlingberg, bestehend aus 4 größeren und 2 kleineren Werken. Oer Turm 19 unterhalb des Gipfels steht noch, desgleichen der Turm 20 oberhalb des petrinums. Turm 21 unterhalb des petrinums wurde 1907 abgeristen, auch die linksufrigen Türme 22 und 23 find schon verschwunden. Our 24 in Deilham ist noch erhalten und wird als Ma¬ gazin benützt. Glücklicherweise ohne Probe eines Ernstfalles wurde der Linz- Arfahrer Festungsgürtel schon 1858 desarmiert. 1868 bis 1874 wurden die meisten dieser kostspieligen Dbjekte um lächerliche Preise (200 bis 800 st samt Borgelände) versteigert. Urfahr sah während der Erbauungs- und Benützungsjahre wiederholt hohe und höchste Inspektionsbesuche. Oie Maximilianstraße erinnert an den Urheber dieser Bauten? Zuv Häuserchronid Urfabrs. Trotz der dürftigen Drtsurkunden und der ganz wenigen Privat¬ dokumente ließe stch dennoch für Urfahr erfreulicherweise eine ziemlich wert zurückreichende und ziemlich vollständige Däuserchronik geben, die allerdings auch nicht lückenlos ist, aber immerhin viel eingehender ge¬ faßt werden könnte als die vieler anderer Drte, so z. V. auch der Lan¬ deshauptstadt Linz selbst. Es liegen nämlich von den beiden Daupt- herrfchaften eine Reihe von Urbaren feit dem 16. Jahrhundert^und die Satzprotokolle feit der Mitte des 17. Jahrhunderts vor; diese Bertrags¬ urkunden und Derlajsenschaftsabhandlungen bringen nicht nur die Oeal- und Defchäftsveränderungen, sondern beinhalten auch wertvolle Bei¬ träge zur Beschuhte alter Ursahrer Familien; auch wichtige volkskund¬ liche Ootizen über Dausrat und Lebensführung unserer Altvorfahren sind aus den Testamenten und Ubergabsverträgen zu entnehmen. Wegen der gebotenen Dürzung kann aber nur die Däuserchronik berücksichtigt werden und auch diese nur in einer Knappen Auswahl indem nur die größeren älteren, noch bestehenden Däuser kurz besprochen werden können, sodaß die alten Dienste, Servitute oder damit verbun¬ dene ehehafte Gewerbe nur ausnahmsweise und nur flüchtig erwähnt werden können. m □