80 ' Landgemeinden des Unterlandes ganz unbekannte Einrichtung, die soge nannten „Jubilanten", pensionierte Salinen- und Holzarbeiter. Solchen alleinstehenden Jubilanten ein Heim zu schaffen, gründete Senior v. Hans Eder in Gosau das „Brigtttaheim", die Heranwachsende Jugend gegen die von auswärtigen Agitatoren betriebene sozialdemokratische Minierarbett zu festigen, das Jugendheim mit Veretnslokalen, Kino und Jugend herberge und end lich für die zahl reichen Besucher des einzig schönen Gosautales als Fremdenpension das Wehrenfen- nig-Haus (1930). Die Not mar schiert, aber auch die Liebe ist auf dem Plan, das er schreckende Elend zu lindern und die sozialenAbgründe zu überbrücken. Um den Schatz der Schule Weitblickend hatten alle Toleranzgemeinden sofort evangelische Schulen errichtet. Mochten diese äußerlich meist recht armselig sein, der Geist ist es, der lebendig macht. Ein dürftig besoldetes Lehrergeschlecht waltete in aller Treue seines Amtes und wachte über der Gemeinde der Kleinen, daß sie in der Zucht und Vermahnung zum Herrn erzogen würde. Die Bibel war das Lesebuch, Gebet und Gesang Anfang und Ende des Unterrichtes. Da stieg blendend und verblendend 1869 am Schulhimmel das frei heitliche Volksschulgesetz empor, beseitigte mit einem Schlage die alten Konfessionsschulen und stellte die evangelischen Gemeinden vor die Wahl, entweder ihre Schulen aufzulassen oder doppelte Schullasten auf sich zu nehmen, denn von nun an sollte es nur mehr öffentliche interkonfessionelle oder konfessionelle Privatschulen geben. Von diesem Schlage hat sich das evangelische Schulwesen nie mehr erholt. Fast die Hälfte aller evangelischen Schulen Österreichs schlossen ihre Pforten, in Kärnten fast restlos, in Oberösterreich die Schulen in Obertraun, Hallstatt, St. Agatha, Goisern und Linz. Schon wankte damals die Stimmung der Supertntendentur in Scharten, verwirrt durch Vor