— 23 — unweit jenes Schlosses gelegene Hofmark Saverstetten mit Gericht u. s. w., serners das Gut Nesselhausen bei Matighosen und den halben Zehent auf allen Neubrüchen in der Herrschaft Friedburg, den Baumgarten hinter der Kirche zu Matighosen; zwei Höfe zu Wirtin g und zwei Selden daselbst; die Mühle zu Renß im Winkel bei Wirting — im Gerichte Griesbach, gegenüber von Reichers- berg; dann die Kirchen zu Schälchen nnd Lengan, die Kaplaneien zu Friedburg und in der heiligen Statt; endlich die Pfarre Kirchheim unweit Rietenburg jenseits des Inns, worauf die Kuchler das Verleihungsrecht besessen hatten. — Alles was seine Borältern, und sein Bruder Courad Kuchler seliger, sammt ihm zur benannten Kirche und zum Stifte Matighosen an Gütern und Gilten geeignet haben. Herr Fridrich Peterlechner — auch über die Filiale Matighosen gesetzt — als oberster Stiftungsverweser solle sorgen, daß der Gottesdienst bei dieser Kirche und dem Stifte ordentlich gehalten werde], und wenn dieser Fridrich stirbt, so sollen die Priester zu Matighosen daselbst einen tauglichen Priester zu ihrem Vor¬ geher nnd Obristen wählen und setzen. Wenn ein Priester da stirbt, so soll Fridrich oder sein Nachfolger einen anderen braven Mann binnen Einem Monate aufnehmen, damit der Gottesdienst stets abgehalten werde. Alles wird über¬ geben als lediges freies Eigenthum. Zu ewigen Lichtern in der Kirche verschafft er den Hof zu Pudember g — Pimberg —- in der Pfarre Afpach — nnd die Mühle zu Teichstätt. 0 Seiner Hausfrau Katharina vermachte er die halbe Hofmark Sulzbach — jenseits des Inns bei Schärding — das Schloß Matighosen sammt dem Markte und der Ta ferne, das Matichthal-Amt sammt den drei Kasten, wie es ihr schon von dem Herzoge Heinrich von Bayern bestätigt worden ist; auch alle fahrende Habe it. s. f.; sie könne davon nach Matighosen stiften, was sie wolle. Das Schloß Fried bürg soll an seinen Better, Matthäus Grans zum Wasen, und an Erhard Zennger zum Lichtenwald kommen. Seine anderen Erben sind seine Schwester Barbara , Witwe des Georg Perner, seine Mithtnen Amalie von Eglofsstein, Elsbeth von Wolfstein, und Clara von Kreiß, Töchter seines verstorbenen Bruders Kourad. Katharina, die Witwe Hannsens, sei die Schirmerin des Collegiatstistes unter dem Beistände ihrer Vettern; nach dem Tode derselben sei der jeweilige Besitzer von Friedburg Vogt darüber. — Am 17. Dezember 1436 bestätigten Ritter Hartung von Egloffstein, H. Joachim von Kreig, Lorenz von Wolsstein, und ihre Hausfrauen Amalia, Clara und Elsbeth die dem Stifte Matighosen, und nach Obernberg vvn den Kuchleru gemachten Schenkungen, nnd gaben noch ihre Hofmarch Oster nach — ein passanisches Lehen — dazu. 2) >) Mon. böica V. S. 519; 2) Dr. Pr. M. 17, Dezember 1436; auch Mon. boic. V. 523.