Am 20. Juli 1391 klagt Hartneid der Chuchler von Friedburg 
in offener Schranne zu Ried auf alles Gut des Domkapitels Pasfan im Rieder- 
Gericht um 3000 fl. Schaden, welchen er wegen der Bürgschaft für dieselbe 
gegen Lienhart Chalinger erlitten habe. *) 
Hartneid und Chnnrad die Knchler bekennen, daß sie sich mit 
Elisabeth, des Grafen Ulrich von Schannperg sel. Witwe, wegen der von Eber¬ 
hart dem Knchler, ihrem Bruder, geleisteten Dienste ausgeglichen haben; 
actum 8. Juli 1397. 2) 
Die Gebrüder Thesaurus, Caspar, Hanns und Pilgrim die Frannhover 
nennen in einer am 18. April 1398 gefertigten Urkunde Hartneid den 
Knchler zu Fried bürg ihren lieben Schwager.3) 
C. ü. 1400 werden Hartneid Chuchler eques, und Eberhard 
Chuchler (die Jüngeren) genannt. f) 
Im I. 1395 hatte der edle Eber hart von Suchet, der Junge, einen 
Urfehdebrief des Heinrich Hopfauer, des Hanns Herbeftorfer, des Niklas Visler, 
und des Andrae Woppinger besiegelt.6) 
Im I. 1396 erschienen Ritter Friedrich und Wilhelm die Knchler 
auf dem 22. Turniere zu Regensburg, nnd im I. 1408 Albrecht der Knchler 
auf dem 24. Turniere zu Heilbrunn. 6) 
Um 1398 und 1399 waren die obengenannten Brüder Conrad III. und 
Hartneid 11. die Kuchler zu Friedburg bereits aus dem Leben geschieden- 
Conrad lll Knchler zu Friedburg hatte 4 Hausfrauen, von denen er 
2 Söhne, Conrad und Hanns, und 2 Töchter erwarb, deren eine, Barbara 
mit Namen, einem Rorer aus Oesterreich zur Ehe gegeben wurde, später aber 
eineu gewissen Georg Perner ehelichte; die andere, unbekannten Namens ver¬ 
heiratete sich ebenfalls. :) 
Vom I. 1400 an erscheinen in der Geschichte immer nur die Gebrüder 
Conrad IV und Hanns die Knchler ans Friedburg und Matighosen. 
Unterm 2. April 1400 verleiht Herzog Albrecht von Oesterreich Ch unrat 
dem Knchler das Marschall-Amt des Gotteshauses und Erzstiftes Salzburg, 
so ein Lehen der österreichischen Herzoge ist; datum Salzburg, s) 
Conrad lV. Kn chler dem Jüngeren wurde des Wernhart Granits 
zn Utendorf Tochter Barbara angeheiratet, und das Beilager bis auf das 
13. Jahr ihres Alters eingestellt. Herzog Heinrich von Bayern hatte diese Heirat 
1) Mon. boic. XXX. II. 409. 
2) it. S) Originale im Schlosse zu Eferding. 
4) Mon. boic. 111. 222. 
5) Original im !. k. Hausarchive zu $ßteit. 
6) u. 7), Wig. Hundli bayr. Stammbuch, I. 255 u. 256., ad. not. 8. Obengenannter 
Wernhart Granns zu Utteudorf uub Pfleger zil Matsee, hatte eiue Kuchleriu, Namens Ottilia, 
zur Hausfrau, die ihm a. 1410 starb. M. boic. T. 11]. S. 220. 
8) Original im Schloßarchive zu Riedeck.