In einem lateinischen Briefe, den Erzbischof Conrad von Salzburg dem Kloster Formbach wegen Auswechslung etlicher Zehente und Güter im I. 1146 gegeben hatte, stehet uuter den Gezeugeu: W i g a n Ins de Hochin ohnehin; 1j im I. 1150 erscheint Eppo de Hohenouohen als Zeuge für Kloster Reichersberg;2) im I. 1204 gibt G ottschalcnä de Chuchil für das Kloster Admont Zeugenschaft,3) und in einer Admouter-Urkuude vom Sep¬ tember 1228 steht Hoinricus Chuoche ler unter den Zeugen.4) Im I. 1165 sollen Heinrich Kuchler von Hohenkuchel dem 10. Turnier zu Zürich, und a. 1179 die Ritter Weruher und Erhard die Kuchler dem 11. Turnier zu Cölu beigewohnt haben. 5): Conrad l. von Kitchel war des Erzbischofs Conrad IV. von Salzburg Gesandter an König Albrecht von Oesterreich a 1297.6) Bereits im Ablaufe des 13. Jahrhunderts erscheinen die Kuchler als Erbmarschalle des Erzstiftes Salzburg, und waren mit verschiedenen Hochstiftischen Gütern und Nutzungen belehnt. Im I. 1351 wird Konrad H. der Kuchler als Hauptmann zu Salzburg genannt,7) und im I. 1355 verlieh demselben Erzbischof Ortolf die bei Lausen gelegene Beste Abtsee mit Abtsdorf, welche aber die Kuchler im I. 1385 an die Herzoge von Bayern verlausten oder vielmehr verriethen.b) Des Conrads II. Bruder, Hartneid I der Kuchler wurde mit der Beste und Burghut Golling, mit Liegenschaften im Knchelthale, mit Antheilen an der Saline zu Hallein, und am Brückenzoll zu Salzburg und anderen Gütern belehnt. ^) Diese Herrlichkeiten und Gexechtsäme lösten die Erzbischöfe von Salzburg im 15. Jahrhunderte wieder ein. In einer Urkunde des Klosters Michaelbeuern vom I. 1364 werden Cli»ni'iulus II. Cbuohler, turic C.istellanu.s in Matze — Matsee — et filii sui possidentes Frtbiirg (Co 11 radns III. und Har t nidus II genannt; vorgenannter Conrad II. und seine Söhne waren es, welche in dem Kriege, welchen Herzog Rudolf IV. von Oesterreich im Bunde mit dem Erzbischöfe von Salzburg, gegen die Herzoge von Bayern geführt hatte, ant 27. Juni 1364, die plünderungssüchtigen bayrischen Battern zn Kirchberg nad)st Matighofen überfielen *) Dr. Wigulei Huudii bayer. Siammeußuch 1. Bd. S. 255. 2) Urluitbeubitd) des Landes ob der Ens. 1. S. 304. LIV.; ob die S. 395 stehenden Otto und Siboto de Hochuch et fiiius ejus Herrandus, (c. a. 1200) auch unsern Kuchlern angehörten, ist fraglich. 3) Pez thes; 4) Orig, im Stifte Admont. Cod. 475. n. 121; Pez. cod. dipl. n. 99. 5) >Vio'. Hundii bayer. Stammenbuch, 1. 255. Der dortselbst 1. Bd. enthaltene bayrische Turnier-Reim preiset die Kuchler in folgender Weise: „Die Kuchler auch dergleich ~ „Wären wohl würdig ein Reich — „Zu besitzen durch ihr Ehr, — „Ich uenu ihr noch viel mehr." — 6) .& 2) Wignl. Hundii bayr. Stanuueubuch 1. 255 ; 7) Mon. boio. T. 111. S. 390; 9) Wig. Huudii bayr. Stammenbuch 1. 255; Jirvavia von Kleiumayerir §§. 305, 322, 327.