Zum Rettenbachwaldweg. Ueber die Traunbrücke gehend, folgen wir der Grazer- straße bis zur Haushaltungsschule. Bei dieser müssen wir links in die Rosenkranzgasse abbiegen. (Dieselbe wurde nach dem ehemaligen Rosenkranzschlößl in Hinterstein, dem heutigen Englbauernhause, benannt; dort fanden zur Zeit der Reformation die geheimen Zusammenkünfte der Pro¬ testanten statt.) Der Weg führt uns am Fuße des Wagner- und Hüttersteines an der Villa Widerhofer vorbei. Doktor Widerhofer war Leibarzt des Kaisers Franz Josef. Unter¬ halb der Villa gelangt man links abweichend von der Rosen¬ kranzgasse auf den schattigen Rettenbachwaldweg. Durch das Steinfeldholz führt der Weg in die Ortschaft Steinfeld. Beim Holzaufsatzplatz grüßen uns freundlich die Steinfeld¬ villen. Hier besaß auch der große österreichische Komiker Girardi seine Villa. Ueber die Steinfeldbrücke geht es wieder in das Zentrum von Bad Ischl. Zum Kaiser-Jagdstandbild. Vom Esplanadecafe weg führt uns die Franzensallee am Denkmal Leopold Hasners, des Schöpfers des Reichsvolks¬ schulgesetzes, der am Ischler Friedhofe bestattet ist, vorüber nach Kaltenbach. Am Ende der Allee liegt das Sommer¬ wohnhaus des Walzerkönigs Johann Strauß. Bei der Station Kaltenbach die Lokalbahn überschreitend, kommen wir auf den Fürst Metternichplatz. Links steht der Verlobungs¬ pavillon Kaiser Franz Josefs mit Kaiserin Elisabeth. Rechts sehen wir das Hotel Miramonti. Dieses Hotel hat auch seine Geschichte. Einst war es eine sehr beliebte Jausenstauon und führte den Namen Rudolfshöhe. Es war der Treff¬ punkt der Künstlerwelt. Hier hol« sich auch Blumenthal seine Vorbilder zum „Weißen Rößl". Vom Fürstenplatz führt der Weg in 20 Minuten durch schattigen Nadelwald zum Jagdstandbild. Von dunklem Wald umschlossen, mit freiem Ausblick gegen Osten auf die Hohe Schrott und die fernen Berge am Traunsee, blickt der Weidmann Kaiser Franz Josef auf sein Jagdgebiet. 124