erlanget hat, Swoz der ander des schaden hat genomen, den er be- 
staeten mag, den sol er im ab tun und sol unserm Rihtaer zwelif 
und sehs Schilling; hat aber er sin reht hie erlanget, swo man im 
dann von sinem güt rihtet, da ist er niemmen niht umb schuldikch. 
40. Ez sol unser Rihtaer dehainnen Bürgaer uf haben umb dehain 
inziht, da si dann handhaft oder woriu tat. 41. Vaeht der Rihtaer 
eins Burgaers Kneht, wil den der Bürgaer uz nemen umb solche sache, 
So sol in der Rihtaer uz geben und sol in der Burgaer ze reht stellen. 
42. Wirt eins Burgaer Kneht oder ein gast des nahtes gevangen 
uf der strazze an lieht, den sol man furen an sines herren oder an 
sines wirtes tür und sol man im den uz geben, ob er in uz nemen 
wil, und nimt er in uz, so sol er in ze reht stellen; nimt man in 
niht uz, so sol man in behalten uf das reht. 43. Swer den andern 
ze tot sleht notwer sins leibs, mag er daz bringen, als notwer reht 
ist, So sol er sin niht engelten. 44. Swer den andern anspricht, 
er hab in gewuntt oder swert gegen im gefuret, mag diser daz bringen, 
daz er in sin genoettet hab mit blozzer wer, daz er sich sin wern muest, 
so sol der, der diu schuld da hab, dem Rihtaer baidiu wandel geben. 
45. Swer in diu aeht chumt oder in daz bot, den sol der Rihtaer dar 
uz niht lazzen an des chlagaer willen. 46. Man sol in diser Stat 
dehainen gast uf haben noh bechumbern, an der beschrieren oder ver- 
boten wirt. 47. Swer uf des andaern schaden stiuret vor gerihtt, 
dar nah und ez verboten wirt, und behabt man im daz an, daz er 
gestiuret hab, und wirt im ertailt, daz er bezzern schulle, der sol dem 
Rihtaer Sehtzich phenning. 48. Iz sol in dehainem Leithus uf de- 
hainen schulaer und uf dehains Burgaer Kint umb spil, umb trinkchen 
niemmen mer niht borgen nur als vil er an dem leibe hab; borget er 
im dar uber iht oder wert hintz im, daz fliuset er. 49. Swer ein 
aigen in disem Buürchfrid hat iar und tag unversprochen, der sol daz 
furbaz mit rü haben von den, die inner lants sint. 50. Dehain 
offenung schot niht, die man uf ein aigen tüt, man sprech iz dann mit 
reht an. 51. Swelch man ein aigen hat und daz niht verhaben mag 
vor ehafter not und bestaetet daz, daz er iz niht uber haben mug, 
der sol daz wol verchouffen oder versetzen durh siner ehaft not willen, 
im wellen dann sin erben sin ehaft not verzihen; des sol der Rihtaer 
sin scherm sin und sol des niht engelten. 52. Umb swiu ein man 
oder ein vrow gevangen wirt, daz an den tot niht get, daz sol der 
Rihtaer niht lenger in vanchnusse behalten nun untz an den dritten tag- 
53. Swer Burchreht in diser Stat gwinnen wil, den sol der Rihtaer 
ze dem ersten fur uns furen, daz er uns swer, und sin wir niht hie 
haime, So sol er swern unserm rat von dem Chor an unser stat und 
dar nah sol er an der Schrann swern vor dem Rihtaer der Stat und 
sol dem Rihtaer geben Sehtzikch phenning, dem nahrihtaer und dem 
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