59 gemacht wurden, wenn das Ende des Lebens herannahte, und sie rnusste um diese Zeit schon sehr alt sein. Dass Walchun und Beatrix Nachkommen hatten, geht schon aus dem Ge¬ sagten hervor, indem jene A de 1 h ei t ausdrücklich die Tochter der Beatrix heisst, ihr Gemahl war der Graf H. (Hermann oder Heinrich ?) von Yelhurch und ihr Sohn liiess Otto, welcher als Zeuge inUrkunden vonll88, 1192 undll96 erscheint*) und auch im Jahre 1209 als Graf von Velburg und Vater Ulrich's auftritt s). Allein eine schwierigere Frage ist es , ob Walchun nicht auch männliche Nachkommen hatte, denn es erscheinen in den Urkunden solche, welche ohne Zweifel Nachkommen von ihm sind, als Vögte von Baumgartenberg auftreten und sich, wie er, von Klamm nennen, nicht aber von Velburg. So kommt im Jahre 1188 Otto der Edle von Klamm, Sohn des Grafen Hermann, vor, er war Vogt von Baumgartenberg, drückte aber das Stift sehr unter dem ange- massten Rechte der Vogtei (wie schon in der Geschichte dieses Klosters erzählt worden ist), und wurde vom Herzoge Leopold VI. von Österreich vor das Ge¬ richt gezogen , aber doch wieder als sein Untervogt eingesetzt 3). Dieser Otto war schon früher 1186 Zeuge in der Urkunde der Übertragung der Steiermark an den Herzog Leopold VI. von Österreich auf dem St. Georgenberge zu Enns 4). Er erscheint ferner in einer Urkunde von Baumgartenberg aus dem Jahre 12095), und in einer des Stiftes St. Florian von 1212 6). Er hatte sehr wahrscheinlich einen Sohn Namens Ulrich, welcher als Graf von Klamm in den Jahren 1202, 1209, 1214 und 1215 in Urkunden von St. Florian vorkommt 7). War etwa jener Hermann ein Sohn Walchun's, Otto ein Enkel und Ulrich ein Urenkel desselben ? 1209 erscheint auch urkundlich eine Mathilde von Klamm, welche ein kleines Gut nach Baumgartenberg schenkte 8); war sie vielleicht eine Schwester oder Tochter des Otto ? Es würden sich nun die Nachkommendes Walchun von Machland so herausstellen: 1) Meiller's Regesten, S. 65, 68, 77. 2) Kurz, Bd. III, Urkunde Nr. 9, S. 403, 406. Ulrieus puer filius Ottonis eomitis de Velburc — neben der Beatrix von Klamm. 3) Kurz, Bd. III, Urkunde Nr. VI, S, 397, 398. Ottonem nobilem virum de Klamme filium Hermanni eomitis etc. - 4) Meiller's Regesten, S. 236. 5) Kurz, Bd. III, Urkunde IX, S. 403. 6) Stülz's Geschichte von St. Florian, Urkunde Nr. 46, S. 281; man ver¬ gleiche hiezu S. 286, wegen der Jahrzahl. 7) L. c., S. 275, Urkunde Nr. 39, vom Jahre 1202; S. 287, Urkunde Nr. 48, vom Jahre 1214; S. 292, Urkunde ,Nr. 49, vom Jahre 1215. Urkunde von 1209 in Meiller's Regesten, S. 103 , 251, Nr. 82. Stülz, in seiner Ge¬ schichte von St. Florian, S. 277, setzt diese Urkunde in das Jahr 1208, allein es heisst: anno imperii Caesaris Ottonis primo und dies war 1209. Die Urkunde ist ganz enthalten bei Kurz: Herzog Albrecht IV., Bd. II, S. 465. 8) Kurz, Bd.IV, Urkunde Nr. IX, S. 403, 408. Infossa prediolum Mathildis de Clamme.