10 der Beatrix von Klamm). Das Gut Tunik grenzt auf einer Seite an das Dorf F ri e deh al me s dorf *), auf der andern an Kolbingen. Gossoldingen reicht auf einer Seite bis zum Amiungesbach 2), von der andern bis zur Burg Klamm. Er gab auch dazu zwei Kirchen, die jetzt deutlich genannt sind, näm¬ lich St. Jakob im Schlosse Baumgartenberg (eigentlich auf dem Hügel dane¬ ben , welcher der Ulrichsberg heisst) , und jene zum heiligen Lambert in Mod- minsdorf 3). In Teufenbach acht Bauerngüter mit der Mühle und dem dabei liegenden Walde, inlcendorf4) zwei Meiereien, in Puttingen 5) zwei Mansus, in Mar qu artesdorf und in Wulkend or f 6) acht Mansus mit allem Zugehör, in Krems einen Weingarten, welcher „scher fes p eunte" heisst, einen andern, der obere Weinberg genannt, einen dritten im Berge Laimgrub und einen vierten in Radendorf7) mit einem Gute in Gneu sendorf und wozu auch ein Acker in H ar tra les 8) gehörte; ferner von dem Nordwalde bei Königswiesen mehrere Mansus, dieses Alles hatte schon Otto von Machland dem Klo¬ ster gegeben 9). An diese Besitzungen reihten sich früher und später mehrere an, welche von adeligen Personen oder andern gegeben wurden und von denen bald die Rede sein wird. Das eigentliche Jahr der Stiftung ist also 1141, wie es schon aus der Be¬ stätigung derselben durch den HerzogLeopold von eben jenem Jahre hervorgeht. In Baumgartenberg befand sich zwar ein alter Stein mit der Inschrift : „Nach Christi Geburt 1142 ist das Kloster durch Graf Otto von Machlandt und Junta sein Gemahel eine Gräfin von Pailnstein gestifift worden," allein das Erstere ist urkundlich gewiss, diese Inschrift ist jünger und die Jahrzahl deutet wahr¬ scheinlich auf die Vollendung des Klosters hin 10). Diese Stiftung (ohne Jahres- bestimmung) wird auch erwähnt in der Urkunde Bischof Reginberts von Passau an Waldhausen vom Jahre 1147 41). 1) Frühstorf in der benachbarten Pfarre Arbing. 2) Der Ammesbach, unterhalb Kolbing, welches eine halbe Stunde von Baum- gartenberg liegt, oberhalb Deiming. 3) Diese Kirche war später dem heil. Marcus geweiht, und wurde 1786 in einen Bauernhof umgewandelt. Kurz, Beiträge. Bd. III, S. 384. 4) Eizendorf, in der Pfarre Saxen, eine halbe Stunde vom Kloster entfernt. 5) Pitzing , in der Pfarre Baumgartenberg. 6) Markersdorf beiRetz im V. U.M.B, und Wullerstorf bei Mailberg V.U.M.B. oder Wolkersdorf (?) , nordöstlich von Klosterneuburg. 7) Ober-Radendorf bei Krems V. 0. M. B. und Gneuxendorf nicht weit davon. 8) Ist wahrscheinlich Harras im V. U. M. B.; allein es sind zwei dieses Namens: Gross-Harras eine Pfarre hinter dem langen Thale bei Mailberg und Klein-Harras bei Pierawart oder Hohenruppersdorf. 9) Kurz, Beiträge. Bd. III, S. 403, Nr. IX. 10) Dieser Stein befindet sich jetzt im Besitze eines Bauers zu Frühstorf in der Pfarre Arbing. 11) Kurz, Beiträge. Bd. IV, S. 427. Ex autographo. Das Original ist im Museo Francisco-Carolinum zu Linz noch vorhanden.