51 Anna, Gemahlin Ferdinands, ein weißes Meßgewand. Ein grünes Meßkleid kam von M. Eleonore Elkan de Elkans- berg, geb. Milieska, aus Wien, ein zweites von der Gräfin Coline Belcredi. Aber auch manch schlichter, einfacher Mann hat sein Scherflein geopfert, so anno 1856 Johann Georg Kurz, Bergmannssohn von Wolfsegg und daselbst 1802 ge^ boren, ein „rothseidenes, silbergesticktes Meßgewand". Sämtliche Stücke sind noch vorhanden. Bilder. Gegenüber dem großen Kreuze am linken Hauptpfeiler in der Kirche steht die Statue der schmerzhaften Mutter Gottes. Dieses Bild wurde im Jahre 1866, am 27. Septem- ber, vom Bildhauer Oberhuber aus Linz um den Preis von 58 fl. angekauft und aufgestellt. Fromme Hände versehen dies würdige Bild öfter mit einem Blumenkranz. Auch wer- den nicht selten Kerzen geopfert und davor gebrannt. Das wertvollste Stück in der Kirche ist wohl der Schutz- engel an der linken Seite des Presbyteriums. Früher stand es in Wind und Wetter an der Straßenfront eines Hauses im Graben, wurde angekauft, gut restauriert und in der Kirche aufgestellt. Es ist ein Genuß, dieses barocke Kunst- stück anzuschauen. Jeden Augenblick meint man, müsse der Engel vom Postament wegfliegen. Alles ist in Bewegung an dieser Figur. Herzig schaut das kleine, bausbackige Kind zu seinem Beschützer auf. Sonst ist nichts, aber rein schon gar nichts mehr in der Kirche au finden, was einigen Wert hätte, es wäre denn eine alte silberne Ewiglichtlampe, die erst versilbert werden muß, um als Zierde der Kirche wieder m dienen. Das Trag¬ kreuz im rechten Seitengang repräsentiert auch noch die Ver- gangenheit, etwa das 16. Jahrhundert. Die Orgel. Die Kapelle Wolfsegg war schon um 14 7 7 mit einer Orgel ausgestattet. In einem Uebereinkommen dieses Jahres (1477) zwischen dem Pfarrer M. Johann Kantzler zu Atz- dach und dem Schloßherrn Kaspar Perchhaim zu Wolfsegg heißt es u. a.: „Für 2 unterbliebene Messen soll ein Amt genügen", was wohl das Vorhandensein einer Orgel vor- aussetzt. In einer Gottesdienstordnung desselben Jahr- Hunderts heißt es: „In Festo S. Georgi M. zu Wolfsegkh die Meß, dy füllen singender Kaplan mit dem Ottnanger(Pfarr- gesellen)." „Am Pfingstmontag soll der Kaplan nach Wolfs-