— 45 —■ tungen, als wir in einheitlicher Aufstellung die sämtlichen bayerischen Truppen versammelt angetroffen. Das 3. Jäger-Bataillon verfolgte seine Straße über die im Stillstehen begriffenen Bayern hinaus und mußte in solcher Art in die seiner Waffengattung ganz ange- mefsene Rolle der Vorhut sich versetzt sehen — Schwarzen- berg-Uhlanen, unsere wackeren Brigade-Kameraden, waren mit uns. Nun zeigte sich wirklich der Feind. Das erste Ein- greifen unserer Brigade war die Wegnahme von einigen noch im Auffahren begriffenen feindlichen Kanonen durch einen Trupp Uhlanen. Wir Jäger bewerkstelligten die Tirailleur^)-Kette auf dazu fehr günstigem Boden. Meine innere Verfassung war diesesmal eine ganz eigene, wie man sie nicht alle Tage hat — eine so gleich¬ mütige, daß ich noch ganz gemächlich an den letzten Resten emer Hühnerkeule zehrte und nagte, als schon unsere Kolonne in die schlagfertige Aufstellung sich zu entwickeln begann. Das Feuer wurde nun unsererseits eröffnet und krachte schon entlang der ganzen Jägerlinie. Ein trockener (graben, sehr günstig längst unserer Kette gelegen, konnte als eine sehr vorteilhafte Brustwehr dienen; diesen mußten wir gewinnen; bemächtigten uns dessen auch bald und kauerten uns hinein, aus demselben, am Bauche liegend, selbst mehr gedeckt, ein tüchtiges Feuer zu unterhalten. Der Feind stand, eben auch in Tirailleurs aufgelöst mit je in den Zwischenräumen eingeteilten Jägern zu Pferde, in einer von uns abstehenden Kernschußweite. Eine breite Heerstraße mit hochstämmigen Allee- bäumen, welche durch das vor unseren Blicken gelegene Dorf Chaumenil führte, eine von den Feinden befetzte Ortschaft, durchschnitt senkrecht unsere Aufstellung; der >) Plänkler.