166 Der kranke Taglöhner. 
Just d' Halste mit Wirtschaft und d' Hälfte mit Geld, 
Röt allweil zun denkä, nöt allweil zun zahln, 
A Rößl, a tlvans, das i just ä kunnt haltn 
A wengerl zun fortkutschiern, wann just neamd käm, 
Do wo wird dö Pfarr Hegn, vo der i da träm? 
Oer Kranke riaglökner. 
A tlvans Stüber! habns öbn und nix mehr nvbnbei, 
Da Lawerahansl in Dorf und sein Wei. 
Da sitzt er dein Ofä, da bluatjunge Mann, 
Schaut aba ganz bloah aus; ja, krank is er schan 
Gwiß vierzöhä Wochä: Os hat eahm halt gäh 
On Hunga ganz gnummä. Wanns wasdäwöll wär, 
Cr mags nöt. Sän d' Gliedä agschlagn allen da, 
Os rennt zwischen Haut und Fleisch allweil so a, 
Bein Herzen der Wehdoanft) ös is nöt zun sagn, 
Bal zoichts eahm ön Bauh z'samm, bal wiedä ön Magn. 
2s auf Tägweis, liegt Tägweis, so tuats n zehnä. 
2atz wirds abä do ämal bössä ums Kennä. 
2atz braucht er. von Wöbä, der d' Salhnä väkäft, 
Bon Wöbä, um den dös ganz Dorf da gern läft, 
Wann oanä wo d' Koli kriagt. Was hat dä Mann 
Alls z'sammäbraucht i derä Krankät iatz schan. 
Z'erst hats eahm än' Dögl von Buffä-') hoamtragn 
Sein Weib da, so rethlät, rämt, moan i, ön Wagn; 
Cr kann just nöt klagn, abä guat wirds halt lwt. 
Cr liegt odä loahnt, wo er geht, wo er steht, 
Os tuat eahm halt einwendi alleweil weh; 
Os is halt nöt guat um eahm, fegn tuat mäs eh. 
2atz geht s' Weib zun Badä auf Kloandors gar fort, 
Wär eh da in Dorf oanä, nä, sie fragt dort. 
2l vier Tag däna kimmt däselbe däher, 
A Rößl, ä kloans, kann nöt weitä schier mehr, 
„Ran, sagt er, was is's denn?" And greift eahm d'Puls schan, 
Greift d' Puls und ghalt selbä sein' Fäustling nu an. 
„Os is ä Bäschleimung, dös kenn i von weiten," 
So sagt er, hat d' Äugn ganz zua vv lautä Gscheidten. 
i) Schmerz. 2 ) Abdecker.