Norbert Purschka ein Schätzer der Menschheit und Erzieher seines Volkes. Ein Zeit- und Lebensbild. Es gibt nichts Wohltuenderes als anteilnehmende Menschen zu wissen. Purschka. Zur grausen Weltkriegszeit flüchtete sich das sinnende Gemüt zurück in die Vergangenheit mit ihrer Schaffellsfreudigkeit für der Leimal Leil und Segen So erstand im Winter 1916/17 bis ins Frühjahr 1918 hinein unter obigem Titel eine kleine herzliebe Arbeit als Dankesschuld für all den bleibenden Segen aus dem unvergeßlichen Verkehre mit diesem vorbildlichen Menschenfreund und Weisen im Talare. Begünstigt von einem grundgütigen Geschick, konnte zu diesem Zwecke auch noch liebe reiche Zwiesprache gehalten werden mit der ehrwürdigen 88 jährigen Matrone Cacilia Purschka, die noch verbliebene Schwester des Dichters. Eine überraschend rüstige Erscheinung — ganz Purschka; — schon in der herzlichen Begrüßung: Auf kleiner Statur ein wuchtiger Kopf. leb hafter Geist mit erstawllich treuem Gedächtnis, freimütig, dabei mit energisch orthodoxer Auffassung. Gedacht, dieses Lebensbild einzuverleiben einem dritten, noch von N. Lanrieder selig — vorbereiteten Band Purschka — sei hier zunächst gebracht als Vorläufer ein Bruchstück aus seinem Eingang. Norbert Purschka, geboren am 6. Juni 1813 zu Linz als Sohn des bischöflichen Kanzleibeamten Vincenz Purschka, absolvierte daselbst seine Studien, kam i. I. 1836 als Kaplan nach Dietach bei Steyr, 1846 als Pfarrer nach Grünburg und 1873 nach Waldneukirchen, wurde Dechant, Konsistorialrat und Nitter des Franz Josef-Ordens und starb daselbst am 18. Juli 1898. Ein eigenes Kapitel behandelt seine Abstammung mit der Ler- kunft aus dem phantasiereichen Morgenlande zurzeit der Türken kriege 1683/1717. „Purschka", ein türkisches Wort. zu deutsch „Vor gebirge oder Fels im Meere". Sein Vater hatte sich trotz seiner 20 Kinder und magerer Zeit bewahrt bis in seine späten Lebensjahre ein angeborenes, gar köstliches Gut und dieses seinem Sohne hinterlassen. Als Kaplan fing er mit der ländlichen Muse zu tändeln an in Dingen seiner nächsten Umgebung aus dem Kaplan- und Pfarrhof- leben — zum Zeitvertreib. — Aber das Spielzeug hatte eigentüm liches Pulver im Leibe, den väterlichen göttlichen Äumor, und explo dierte bei der Vorführung an der lustigen Tafelrunde seiner Amts brüder. Das war der versprechende Anfang von seinem Liede