Pfarrkirchen.
Norbert Panrieder
geboren am 2. Juni 1842 zu Rollerschlag im Mühlviertel, studierte am
Gymnasium zu Linz. trat 1863 in das Priesterseminar dortselbst, kam 1867
als Looperator nach Losenstein, wo er sich um die Pflege der Schosser'schen
Lieder verdient machte, und lebt seit 1874 als Pfarrvicar in Putzleinsdorf
im Mühlviertel.
Liner der besten Schüler des Germanisten Greistorser ist er literarisch
in fruchtbringender weise thätig. Seine Gedichte im pochdeutschen, sowie
in der Mundart (von denen, wie es scheint, der größte Theil noch im
Schreibpulte ruht) geben beredtes Zeugnis von seiner in jeder Richtung
urkräftigen und blühenden Mühlviertlernatur und verrathen bei trefflicher
Ausdrucksweise einen klaren Blick für Land und Leute und feines Gefühl
für das Naturleben.
Wia PfarrKirä *) in Mühlkreis entstanden is.
(Nr. \ aus dem Mühlviertl-Marl.)
Unsä perrgott, wanns 5’ äs woaßt,
3s mitn peöän häufti groast;
Denn, soll oana d' Welt regirn,
Ntuaß as erst a weng probirn.
Üba d'Alpn sans a gstiegn,
Segn a prächtigs Landl liegn,
Und da perrgott hat dö Gögnd
Z'sammt den Leuteln alln gsögnt.