geboren 1788 in der Pfarre Ranshofen, gestorben am 4. September 1850
in Mauthausen, war, wie schon aus seiner gereimten Selbstbiographie so
wie aus seinen Gedichten hervorgeht, ein reiner Naturbursche, der ohne
jegliche Vorbildung in den verschiedensten Lebenslagen, in die er gerieth,
sich überall zurecht zu finden wußte und allenthalben seinen gesunden
pumor bewahrte.
Er besorgte abwechslungsweise die verschiedensten Geschäfte eines
Bauernknechtes, Metzgers, Kellners, Pausknechtes, Regenschirmmachers,
Krämers und Gürtlers. In letzterer Eigenschaft ließ er sich zuerst in
Steyregg nieder; da er nur Autodidact war und keinen Lehrbrief hatte,
wurde ihm die Ausübung des Geschäftes untersagt. Aus das hin gieng
er nach Steyr und Wien und machte sein Meisterstück.
Nach vielen Wanderschaften siedelte er sich zuletzt in Mauthausen an.
„Dort bin i halt iazt
So lang als rnd gfallt,
Sing und thu« dichten
Zwia's vögerl in Wald.
Zwia's Vögerl in Wald,
So frei löb i fchan,
Und wann's ma not taugt,
Floig i wieda dävon."
Zwei Bändchen Gedichte, zu denen Stelzhamer'sche weisen häufig
den Vorwurf gaben, sind erschienen Linz 1845 und 1847.