P. Leopold Koplhuber.
P. Leopold Koplhuber. geboren 1763 in Micheldorf, trat ins Bene-
dictinerstift Kremsmünster, legte 1791 die feierlichen Gelübde ab und wurde
im selben Jahre zum Priester geweiht, war Looperator in viechtwang,
Pettenbach, Buchkirchen, dann Pfarrer in Magdalenaberg und Steinhaus.
Starb den 18. Juli 1826. Beschäftigte sich in seinen Mußestunden mit
germanistischen Studien. Gr hinterließ eine hochdeutsche Uebersetzung von
Ottfrieds Lvangelienharmonie sammt kritischem Apparat und Glossar.
Ueberdies findet sich in seinem Nachlaß in- der Stiftsbibliothek zu Krems
münster eine Bauernkomödie i „Da Moar zu Foastenbichl", Lustspiel in
drei Aufzügen mit Gesang. Ferner Gedichte und Gespräche. Sämmtliche
Dichtungen sind im Dialect abgefaßt, vgl. P. Sebastian Mayr: Da Bul-
haubnteusl. Linz, Lbenhöch 1885.
Da Bulhaubnteofl.
Bua, Hausknecht! heunt gfreut mi ko an Äßn,
3 Han dar a damische Gschwulst,
Da haut mi a Giamäul x ) in d' Frößn^)
Und macht mar a dammdicke Wulst.
Do ^öppönb) kann senga/)
3e örga, je lenga;
Da Teofl mag s' Fuhrwera^) holn!
wann mir af da Gaßn
JnsO) goaslnJ solln laßn,
wann d' Fuhrleut rund droschn wern solln.
Maulaffe. 2 ) Maul, Gesicht. 3 ) Kröte (hier bildliche Bezeichnung für die brennende
Geschwulst). 4 ) brennen. 5 ) das Fuhrwerken. 6 ) uns. 7 ) mit der peitsche (Goasl) schlagen.
P