treilte und mit einem Töchterlein (ßina) beschenkte, das aber schon im 7. Lebensjahre starb. Mit dem großen ländlichen Epos „D' Ahnl", das 1861 in Wien (2. Auflage 1854) und neuerlich in Ver bindung mit schriftdeutschen Gedichten bei Cotta in Stuttgart 1866 erschien, erreichte Stelzhamer den Höhe punkt seines Schaffens. (Leider konnte diese herrliche Dichtung wegen ihres großen Umfanges nicht in die Volksausgabe aufgenommen werden; indes dürfte der „Soldadnvöda" gewiß genügen, Stelzhamers Meister schaft auch auf dem Gebiete der epischen Mundartdichtung zu erweisen.) 1868 erschienen als letzter mundartlicher Band in Linz: „Neueste Lieder und Gesänge". Von der Mitte der Fünfzigerjahre an hielt sich unser Dichter zumeist in Salzburg und Linz auf, sofern er nicht, was wohl immer wieder der Fall war, auf seinen Wanderzügen weilte, die ihn von Wien bis Stuttgart führten, überall mit wärmstem Beifall begrüßt, war Stelzhamer ebenso gerne gesehen und gehört in den besten Gesellschafts- und Künstlerkreisen der Städte Wien, Linz, Salzburg, München, Stuttgart, wie im ganzen Lande Oberösterreich, wo ihn jedermann kannte, und gar in seinem geliebten Jnnviertel, wo das Land volk selber seine Lieder sang. Alle Freuden und Leiden eines fahrenden Sängers hat Stelzhamer gründlich durchgekostet. Oft genug ging es über die Hungahoad (Hungerheide), wie er sich selber drastisch ausdrückte, bis endlich „Frau Not" Abschied nahm und Erlösung von oben kam — in Gestalt eines jährlich wiederkehrenden Ehrensoldes, den der oberösterreichische Landtag und die k. k. Regierung dem alternden Dichter zuwendeten. Nunmehr gesichert, gründete Stelzhamer 1868 trotz seiner 66 Jahre seinen zweiten Hausstand mit seiner ge liebten Frau Therese (jetzt noch als des Dichters Witwe in Linz lebend), indem er zu dauerndem Aufenthalte nach