If A G HR IC HTE O t A T V.b.b. 
für die jtial£ c n e Bevölkerung ——— 
der Alpenlfinder.- Organ der 
N 
Eg mlmkmr IQXlSTIMim EQAHZSATION. 
7.Hissan 5696. 23« Folge. Ortsgruppe LINZ a.D., 3ö.~März 1936. 
yi a, y 1 FJ .8 y 
der Executive der Neu-Ziwiiatischien Organisation. 
AN DAS JXJDISOIIE VOLK I 
Im Einklang mit den Grundafttaen der Not»-Zionist!sehen Organisation 
wird für den Monat Aw 5606 {August 1£SS'}. der erste Welt-Konvent der 
• •<" N.Z.O. einberufen. Das Wahlrecht besitzen diej.Inbabfer des «tigeret , 
Esracli zijoni" (Zionistischer BürgerpaS). 
Der Liener Gründungskongre.9- der H.Z.O. hat zwei Vertreterschafts- 
Organe geschaffen s 1«/ Die aationalversamlnng, welche alle drei 
Jahre von allen Juden ohne ideologische Öutercchiede gewählt wird, 
und 2♦/ den Konvent in jährlichen Intervallen, gewählt von den 
Igeret«Inhabern. Die erste Hationalversmirmlung tritt im Jahre; 1937 
zusammen» o'em sie die Zahl der Vötanten dasa berechtigt, wird sie• • . 
die endgültige Honstitaieinang des im. falgstina-Mandate anerkannten- 
„Jüdischen Volkes" proklamieren. Aber ihre Hauptaufgabe wird darin 
bestehen, den Z e h n j a h r - P 1 a- xi\"'"J für:'ties Ausbau des Juden- 
staates au bestätigen und ihn den Regimerunden au übermitteln. 
Der diesjährige Konvent hat;-die Aufgabe'.,. die Durchführung der ersten 
Nationalversammlung und die EYfüll^ng ihrer Mission aü ermöglichen. 
Es ist jedoch möglich, daß die Zeit vielleicht dem Konvent auch un¬ 
vorhergesehene Probleme von ganz besonderer Dichtigkeit aufzwingen 
wird. Das ist hauptsächlich mit dem Ausgang des Konfliktes um den 
Legislativen Rat in Palästina verbunden, andererseits auch mit der 
unbegrenzten Möglichkeit von allgemeinen Erschütterungen, welche in 
der gegenwärtigen Weltlage wurzelt. 
Seit dem Diener Grühdungskongreß hat sich viel verändert. Damals 
herrschte in einem großen Teil des nationalen Judentums noch viele 
Illusionen sowohl in Bezug auf die wirtschaftliche, als auch- in Be¬ 
zug auf die politische Lage in Palästina. Jetzt liegen alle diese 
Hoffnungen zertrümmert da und das Kedad-Geschrei verwandelt sich in 
eine t/eh klage. Heute ist die Zeit für uns, Kerzlianer, in unserer 
wahren Rolle aufzutreten - als Tröster, Wegweiser und Gläubige. 
Im Namen Gottes, der Nation and der Freiheit rufen wir unser Volk 
auf, sich selbst in dieser ;/elt zu behaupten « gerade jetzt, ia ge¬ 
genwärtigen Momente des Niedergangesf und seine eiserne Treue und 
seine feste Zuversicht zu beweisen. ^ 
Wir haben wegen Raummangels das von Vladimir JABOTIHSKY und der Nessiut 
der N«Z«0* erlassene Manifest nur ausaugsweise wiedergegeben und fügen nun 
ebenfalls in gekürzter Form eine im zionistischen >i Medina Iwrit51 erschienene 
Betrachtung hierüber an; 
"Im Jahre 1935 tagten awei Kongresse: In Mseirr der Kongreß der ersten. 
in Wien der Kongreß der ay/eiten Generation. Von 17 Millionen Juden bekannten 
sich 62osoooj also ca« 4lTorganisatorisch zur' aü.ten Zionistischen Organisa¬ 
tion vmd 750*000; also 555 zur Neu-Zionistischen Organisation. Zusansnen be¬ 
deutet dies einen Erfolg, doch ideologisch einen - Weltunterschied.Die erste 
Generation beglückwünscht sich, daß in .Palästina eine Kuh 2o Liter Milch 
gibt, daß der Oberkom'isaär ihre Vertreter zum Tee einlädt. Ifen sieht die 
Lage der Juden splendid, weil man dem Araber Boden entwässern und somit zur 
Völkerversöhnung beitragen kan, usw. usw„... * und nät>haem ßjan viele berühmte 
reiche und altehrwürdige Leute in die Leitung bekam—geht man zufrieden aus 
einander.