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Hier werden auch neuerer Zeit die sterblichen Reste
der Stiftsprälaten beigesetzt, während die geschiedenen
Brüder im trauten Rirchhöflein ihren letzten Todes-
schlummer schlafen.
Hoch einen Blick auf das liebgewonnene Stift und wir
schreiten durch eine breite Allee aufwärts dem Markte zu.
Markt Nigen.
(Gasthöfe und Gasthäuser: Heinrich Alm es berger, Bräuer
auf Nr. 5^, vorzügliche Bedienung, mit Garten und großem Glas-
salon, von hier Aussicht nach dem Bahnhof und auf die Höhen des
Böhmerwaldes; — pfoser — Swoboda — Fuchs; — Stifts-
taverne in der Nähe des Klosters.)
„Moring gehn ma in's Gang" sagt der Volksmund
und sie kommen alle so gerne, die Bewohner der Nachbar-
pfarreien und von der böhmischen und baierischen Grenze
herüber an Sonn- und Feiertagen; die Jäger und Förster
aus den schweren, tiefen ZVäldern, die Mutter Natur über
die Berge gelegt hat, denn gar einladend breitet es sich
aus, abfallend nach drei Seiten in blumige Gärten und
saftige Wiesen.
ZVie mag es wohl entstanden sein, dieses gastliche
Aigen?
Aus einer alten Aufzeichnung, die sich im \7. Jahrhundert
noch in der Sacristei von Aigen vorfand, entnehmen wir Folgendes:
Mach erster Fundation vnd Sttfftung deK gottMausz
Schlegl, welche anno 1218 geschehen, jjatt HeinricuS diesz
namenS der erst Wrobst, in der ZaU aber der dritte, nagett
bei dem Kloster mitt bewillignng Friederici de§ gertzogen in
Osterreich anno 1242- ein ortt deS waldtS auszraitten vnd
aus 21 legen waitt ein Vorff ansangen lassen; dasselbe ist in
khurtzer Aeitt mit groszer begirdt deK VolckS .... ganz
vnd gar versärtigt worden.
Da diese Rodler laut herzoglichen Briefes auf \2 Jahre
dienst- und steuerfrei wurden, so gab es bald um das Kloster